Der Check-up vor dem Eigenheimkauf – So vermeiden Sie Asbest - Hausliebe

Der Check-up vor dem Eigenheimkauf – So vermeiden Sie Asbest

Sie haben sich entschieden, ein Eigenheim zu kaufen? Im Vordergrund steht dabei stets Ihre Gesundheit. Denn insbesondere alte Gebäude weisen diverse Baustoffe auf, mit denen Gesundheitsgefahren einhergehen. Asbest war lange Zeit ein Baustoff, der umfassend eingesetzt wurde. Ob in Plattenform oder als Dichtmasse - seine chemischen sowie mechanischen Eigenschaften boten zahlreiche Einsatzsorte im Haus an. Daher wundert es kaum, dass in besondere ältere Häuser voll von Asbestfasern sein können. Doch wann ist es notwendig, einen Check durchführen zu lassen? Welche Unterschiede gibt es zwischen den eingesetzten asbestbasierten Baustoffen?

Der Check-up vor dem Eigenheimkauf – So vermeiden Sie Asbest 4. November 2021
Asbest

Welche Arten von asbestbasierten Materialien gibt es?

Aufgrund der zahlreichen Erscheinungen in den Medien sowie die allgemeine Besorgnis rund um diese Faser, glauben viele Menschen, dass asbestbasierte Materialien grundlegend schädlich seien. Doch dem ist nicht so. Schließlich gibt es Asbest in schwach- oder festgebundener Ausführung. Schwach gebundene Asbestfasern sind für den Mensch und die Umwelt gefährlich. Der Asbestanteil in den Baumaterialien ist enorm hoch und zeitgleich nicht in einem Trägermaterial gefestigt. So kann es geschehen, dass die leichte Bindung schnell aufgebrochen wird. Die Fasern verteilen sich in der Raumluft und dringen in die Umwelt ein. Schwachgebundene Fasern wurden meist als Brandschutzvorrichtungen mittels Füllmaterialien für Brandschutztüren oder bei der Heizungsinstallation als Isolation genutzt.

Festgebundener Asbest hingegen ist weniger gefährlich. Der Asbestanteil liegt zum einen deutlich niedriger, zum anderen sind die Fasern stark im Trägermaterial gebunden. Sie können sich kaum durch starken Wind oder Erschütterungen herauslösen. Festgebundene Asbestfasern kamen meist als Dachplatten oder Dachdeckung zum Einsatz. Ebenso diente er als Grundmaterial für Wasserleitungen oder Bodenbeläge.

Ist ein Check-Up immer notwendig?

Da es ungefährlicheren und gefährlichen Asbest gibt, entsteht der Eindruck, ein Check-Up vor dem Hauskauf sei nicht immer notwendig. Jedoch ist es zu empfehlen einen Asbest-Test durchzuführen. Schließlich kann es Sie teuer zu stehen kommen, wenn das Haus aufgrund von zu hoher Asbestbelastung saniert werden muss. Spezialfirmen sowie Spezialmaterial müssen zum Einsatz kommen, was meist immense Kosten erzeugt.
Ein Asbest Test ist von elementarer Bedeutung, um mit Sicherheit in die neu erworbene Immobilie einziehen zu können. Zudem sorgen Sie so gesundheitlichen Folgeschäden vor. Denn nicht immer erkennen Sie selbst asbesthaltige Baustoffe mit bloßem Auge.

Worauf sollte bei dem Asbest Test geachtet werden?

Auf den ersten Blick lässt sich das Material nur schwer erkennen. Meist ist es eher dunkel und zeichnet sich dabei durch eine grünlichgraue Färbung aus. Um frühzeitig sensibel auf die Asbestfasern zu reagieren, sollten Sie wissen, wo der Baustoff zum Einsatz kam. Insbesondere Fassaden und Dacheindeckungen profitierten damals von den Eigenschaften des Asbestzements. Im Badezimmer oder der Küche gilt es die Fugen untersuchen zu lassen. Denn gerne wurde Spachtelmasse mit den gefährlichen Fasern angereichert, um diese dichter sowie feuchtigkeitsbeständiger zu gestalten. Wer alte Holzöfen nutzt oder einen Nachtspeicherofen im Haus kennt, sollte insbesondere in diesem Bereich auf die Suche nach dem gesundheitsgefährdenden Baustoff gehen.

Im ersten Schritt können Sie einen Selbsttest durchführen. Hierbei greifen Sie auf einen Asbest Test von Wassertest-online.de zurück. Dieser Asbest Test lässt sich einfach auf alle bekannten Materialien und Stoffe anwenden. Nachdem Sie die Probe eingesammelt haben, erfolgt eine professionelle Laboranalyse. Die Experten geben Ihnen innerhalb von wenigen Werktagen Aufschluss über mögliche Asbestbelastungen.
Dieser Test kann als Grundlage vor dem Hauskauf dienen. Ebenso sollten Sie einen Experten vor Ort hinzuziehen, um einen 100-prozentigen Aufschluss über alle Ebenen und Materialien im Haus zu erhalten. Der Asbest-Experte beurteilt nicht nur, ob die Materialien eine Gefahrenquelle für Sie darstellen. Ebenso fasst er ins Auge, wie stark Anwohner in der näheren Umgebung von der Asbestbelastung betroffen sein können. Zudem erhalten Sie einen Überblick über finanzielle Risiken, die mit dem Kauf dieses Hauses einhergehen. Denn wenn asbesthaltiger Fensterkitt, Dachplatten und Bodenbelag erst einmal entfernt werden müssen, kostet dies meist mehr als zuvor eingeplant.

Ihr Eigenheim ist betroffen? So gehen Sie vor!

Wer bei der Besichtigung eines Kaufobjektes auf Asbestrückstände stößt, lässt meist die Finger von ebendiesem Gebäude. doch was ist zu tun, wenn Ihr Eigenheim belastet ist? In einem solchen Fall gilt es zunächst einen Experten zurate zu ziehen. Nachdem Sie einen Selbsttest durchgeführt haben, sollten Sie sich an örtliche Gesundheitsbehörden wenden oder online nach einem geeigneten Experten suchen. dieser kann Ihnen eine Unterstützung sein, auf der Suche nach passenden Sanierungsunternehmen. Schließlich kann nicht jeder Bauunternehmer eine solche Aufgabe meistern. Ein qualifizierter Betrieb muss über einen Sachkundenachweis zur Durchführung von Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen in asbesthaltigen Häusern verfügen. Zudem ist dieses Unternehmen verpflichtet, asbesthaltige Abfälle zu entsorgen. Auch hierfür ist dieser Nachweis verpflichtend.

Das Unternehmen zeichnet sich bei seinen Arbeiten durch zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen aus. Diese sollen die Angestellten, aber auch die umliegenden Bewohner und Bewohnerinnen schützen. Aus diesem Grund tragen die Bauarbeitenden Sicherheitsbekleidung, Atemmasken und Schutzhandschuhe. Zudem wird die Staubentwicklung vermieden und sofort staubdicht verpackt.
Für weitere Schritte der Entsorgung kann das Unternehmen eine Transportgenehmigung, einen Entsorgungsnachweis und den Abfallbegleitschein nachweisen.