DIY - Aufbewahrung für Pfandflaschen selber bauen - Hausliebe

DIY – Aufbewahrung für Pfandflaschen selber bauen

Pfandflaschen sind eine ebenso smarte wie auch lästige Idee - saubere Umwelt trifft auf lästiges Flaschensammeln und -wegbringen. Vor allem in Wohngemeinschaften mit jungen Leuten türmen sich häufig die Pfandflaschenberge. Aber wie lassen sich die leeren Flaschen stilvoll unterbringen?

DIY – Aufbewahrung für Pfandflaschen selber bauen 31. Januar 2018
Pfandflaschen

Ein einfacher Plastiksack oder die altbekannte blaue Ikea-Tasche erhaschen eher herabwürdigende Blicke, wenn Besuch da ist. Zudem sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass beispielsweise Bier,- oder Limonadenreste unangenehm riechen können. Die Idee: eine DIY-Pfandflaschentruhe mit herausnehmbarem Einwegsack. In dieser Anleitung wird Ihnen Schritt für Schritt gezeigt, wie Sie diese nachbauen können.

Dieses Material und Werkzeug benötigen Sie

  • Holzplatten
  • Leim
  • Schrauben
  • Nägel
  • Grundierung
  • Lack
  • 2 kleine Möbelbänder
  • Schleifpapier
  • Spachtelmasse
  • Spachtel
  • Möbelgleiter aus Filz
  • Holzbohrer
  • Akkubohrmaschine inkl. Bits
  • Stichsäge
  • Hammer
  • Zollstock oder Lineal
  • Bleistift
  • (5 mm dicker flexibler Draht, z.B. Aluminiumdraht)

Beim Bau der Pfandaufbewahrungsbox kann das folgende Video der DIY-Konstruktion einer Holztruhe behilflich sein:

Holz vorbereiten

Je nach Bedarf an Stauraum sollte die Größe der Pfandaufbewahrung gewählt werden. Mindestens 50 cm an Höhe sollte jedoch schon genommen werden. Zuerst muss das Holz mit der Stichsäge in passende Elemente zugeschnitten werden. Insgesamt 6 Holzstücke benötigen Sie für den Bau der Truhe. Davon müssen jeweils zwei Seitenelemente gleich groß sein – genauso wie Deckel und Boden. Die Holzmaße der Pfandaufbewahrung könnten beispielsweise folgendermaßen aussehen:

  • 2x Seite A: 60 cm x 64 cm
  • 2x Seite B: 52 cm x 64 cm
  • Boden und Deckel: 60 cm x 60 cm

Seiten aneinander schrauben

Anschließend müssen die Seiten aneinander befestigt werden. Dazu muss gebohrt und geschraubt werden. Über die Holzstärke erfahren Sie, an welchen Stellen mit einem Bleistift für die Bohrungen markiert werden muss. Damit die Schrauben komplett im Holz verschwinden, lohnt sich die zuvor gemachten Löcher an der Oberfläche etwas größer aufzubohren. Vergessen Sie nicht die Kanten der Seiten zu leimen, bevor diese komplett festgeschraubt werden. Im Gegensatz zu den Seiten sollten Sie den Boden lieber nageln. Tipp am Rande: Mit Vorbohrungen gestaltet sich das Nageln einfacher und die Gefahr der Spaltung des Holzes ist nicht so groß.

Schrauben verspachteln und Schleifpapier nutzen

Alle Einkerbungen und Schraubenstellen müssen Sie jetzt verspachteln – machen Sie danach eine Pause, da die Spachtelmasse ordentlich durchtrocknen muss. Daraufhin kann der Pfandquader mit nicht zu körnigem Schleifpapier abgeschliffen werden. Beachten Sie dabei auch sonstige Unebenheiten.

Möbelbänder anschrauben

Geduld ist eine Tugend – so auch beim Ausrichten des Deckels auf der Truhe unter Berücksichtigung der Möbelbänder. Wenn der Deckel einen einigermaßen geraden Eindruck macht, können Sie die Positionen der Möbelbänder für die Bohrungen mit dem Stift kennzeichnen. Der Abstand der Möbelbänder zum äußeren Rand der Kante sollte nicht zu groß sein: Maximal 10 cm sollten hier gewählt werden. Dieser Abschnitt des Baus ein ist wenig knifflig, da mehrere lose Teile zu verbinden sind. Starten Sie auf jeden Fall mit der Befestigung der Möbelbänder an der Truhe – dann ist der Deckel an der Reihe. So ist das Zusammenschrauben weniger wackelig.

Grundieren, schleifen, fertig

Wiedermal Zeit für Schleifarbeiten – danach können Sie die Pfandtruhe mit einer eher helleren Grundierung bearbeiten. Es ist besonders wichtig, dass die Grundierung komplett durchtrocknen kann. Weiterhin sollten Sie nochmals leicht mit feinkörnigem Schleifpapier nachschleifen. Zu guter Letzt kommt die Farbe: Entscheiden Sie selbst, ob Sie lieber sprühen oder mit Pinsel und Farbrolle arbeiten möchten. Eine zweite Schicht ist in den meisten Fällen empfehlenswert – fertig ist die Pfandtruhe.

Für die Profibastler: Pfandsackhalterung einbauen

Wer damit zufrieden ist, die Pfandsackränder überzuklappen, sodass diese von außen sichtbar sind, ist bereits mit dem Bau fertig. Alle anderen können noch eine einfache Halterung bestehend aus zwei formbaren Drähten integrieren. Dazu müssen Sie 4 Bohrungen im Inneren der Pfandaufbewahrung machen. Diese sind möglichst weit oben, dicht nebeneinander und senkrecht zueinander durchzuführen – jeweils 2 auf der Vorderseite und 2 weitere auf der Rückseite. Verwenden Sie Schrauben mit großem Kopf und orientieren Sie sich bei der Länge etwa an der Seitenstärke des Holzes. Vorsicht: Die Schrauben dürfen nicht komplett im Holz verschwinden – mindestens einen halben Zentimeter sollten die Schrauben aus dem Holz ragen.

Im Anschluss müssen Sie ein ca. 1 cm x 1 cm dicker Holzsteg einen Fingerbreit unter die Bohrungen nageln. Dieser muss von der einen zur anderen Bohrung, sprich entlang jeder Seite verlaufen. Allerdings müssen die Einzelteile nicht miteinander abschließen – Lücken in den Ecken sind erlaubt. Erneut Obacht: Verwenden Sie nicht zu lange Nägel.

Nun kommt der biegsame Draht zum Einsatz, der etwa 5 mm dick sein sollte und den Sie in zwei gleich lange Stücke schneiden müssen. Die notwendigen Längen der beiden Drähte finden Sie heraus, indem Sie im Inneren entlang der Seiten vom linken Loch auf der Rückseite zum linken Loch auf der Vorderseite der Pfandtruhe – wenn man von vorne guckt – messen. An den Enden der Drähte müssen Sie enge Schlaufen formen, sodass diese nicht über die Schraubenköpfe rutschen können aber trotzdem beweglich sind. Neue Pfandbeutel lassen sich nun einfach zwischen Steg und Draht einspannen. Praktisch: Von außen ist nun kein bisschen der Tüte ersichtlich und trotzdem wird diese im Inneren der Truhe offen gehalten. Clever herausnehmen, lässt sich der Pfandsack so auch.

Einfache Alternative: Müllsackständer nutzen

Nicht jeder ist mit geschickten Fingern gesegnet. Wer trotzdem eine ordentliche Möglichkeit sucht, Pfandflaschen zu sammeln, kann auf einen herkömmlichen Müllsackständer zurückgreifen. Aufgrund der wechselbaren Plastiktüten ist es egal, ob etwas ausläuft. Den vollen Pfandsack können Sie aus der Halterung nehmen und nach Pfandrückgabe einfach entsorgen.

Full-Metal-Pfandsack: So bringen Sie Pfandflaschen im 21. Jahrhundert aus der Bude

Lange Schlangen, genervte Pfandwegbringer, defekter Automat: Niemand geht gerne zum Pfandautomaten. Mit jedem neuen vollen Pfandsack wächst der innere Schweinehund leider unaufhaltsam weiter. Wenn Sie den Pfandbon selbst einlösen möchten, führt wohl oder übel kein Weg am Gang zum Supermarkt vorbei. Dies mit einem geräumigen Auto zu lösen ist zu empfehlen. Wer sein Pfand unkompliziert aus der Wohnung oder dem Haus schaffen will und kein Problem damit hat, dieses zu verschenken, ruft einen Abholdienst an oder inseriert seine Pfandflaschen via App.