Einbrecher vermeiden: Vorbeugende Tipps für Diebstahlschutz

Keine Chance für Einbrecher: Wie Sie effektiv vorbeugen

Urlaubszeit ist Einbruchzeit. Das ist weitreichend bekannt. Um es Langfingern möglichst schwer zu machen, gilt es einige Sicherheitsmaßnahmen zu beherzigen. Die folgende Zusammenfassung liefert praktische Tipps, um den Einbruchschutz während Abwesenheiten zu optimieren und wirkungsvoll abzuschrecken.

Keine Chance für Einbrecher: Wie Sie effektiv vorbeugen 17. September 2018

Keine Schlüssel offen aufbewahren

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Mit einem einfachen Brecheisen gelangen Einbrecher bei ungesicherten Türen schnell in die Wohnung © TheDigitalWay

Einer der größten Fehler, den viele Bewohner trotz erhöhter Einbruchgefahr immer wieder begehen, betrifft die Platzierung des Haus- beziehungsweise Wohnungsschlüssels: Dieser wird außerhalb der Räumlichkeiten an einem scheinbar sicheren Platz versteckt, um Freunden, Nachbarn oder Familienmitgliedern den Zutritt zum Haus zu ermöglichen. Bestes Beispiel: Eine Familie ist für mehrere Tage oder gar Wochen nicht zuhause und während ihrer Abwesenheit kümmern sich andere um das Haustier. Kann diese Aufgabe nicht auf eine Person beschränkt werden, ist die Schlüsselübergabe zwischen den Helfern häufig problematisch. Verschiedene Wohnorte und Arbeitszeiten erlauben es womöglich nicht, dass die Schlüssel persönlich überreicht werden. Um das Ganze zu vereinfachen, wird er direkt am Haus der Urlauber platziert. Ein fataler Fehler, der den Besitzern viel Ärger einbringen kann. Erfahrene Diebe finden vermeintlich ideale Verstecke und können sich anschließend Zugang verschaffen, ohne auffällig werden zu müssen. Hinzu kommt, dass Kriminelle leerstehende Immobilien inklusive der hilfsbereiten Besucher intensiv beobachten und dementsprechend schnell herausfinden, wo die Schlüssel aufbewahrt sind.

Eine solche Lösung ist somit leichtsinnig und sollte keine Option sein. Die bessere Wahl sind Schlüsseltresore. Sie werden direkt an der Hauswand oder anderen fest verankerten Objekten montiert und lassen sich ausschließlich mit einer Zahlenkombination öffnen. Welches Modell dem individuellen Bedarf am ehesten gerecht wird, lässt sich im stationären Fachhandel oder über Onlineshops von Händlern klären. Im Internet sollten Sie allerdings besonders kritisch sein, da nicht alle Angebote vertrauenswürdig sind und qualitativ überzeugen. Kaufen Sie den Schlüsseltresor für den Privatgebrauch am besten direkt beim Hersteller, wie es das Sicherheitsunternehmen Rottner online erlaubt. Der Hersteller ist Fördermitglied des Fachverbands Europäischer Sicherheits- und Schlüsselfachgeschäfte Interkey. Bei Rückfragen zum Produkt profitieren Sie von einem direkten Ansprechpartner.

Wertsachen schützen

Ein Tresor ist nicht nur für Schlüssel ratsam. Auch Wertsachen innerhalb des Gebäudes beziehungsweise der Wohnung sollten gesichert werden. Tritt der Ernstfall ein und Einbrecher gelingt das Eindringen, verhindert ein Tresor zusätzliche finanzielle Verluste. In den Tresor gehören auch Fahrzeugschlüssel und Dokumente.

Doppelt hält besser

Jede Eingangstür sollte doppelt verschlossen werden, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Zudem müssen sämtliche Fenster verriegelt werden. Auch diejenigen, die angeblich nicht zugänglich sind. Jedes offene Fenster ist ein Risiko und kann im Schadensfalls zu Problemen mit der Versicherung führen.

Einstiegshilfen vermeiden gegen Einbrecher

Was ebenfalls unterschätzt wird, ist die Gefahr, die von Gartenmöbeln, Mülltonnen und ähnlichen Gegenständen ausgeht. Sie werden an Hauswände platziert und als Einbruchhilfe missbraucht. Gleiches gilt für Leitern und alte Möbel, die zu Dekorationszwecken im Vorgraten aufgestellt werden. Bewahren Sie diese Dinge im Urlaub besser in abgeschlossenen Kellerräumen, Garagen oder im Schopf auf!

Anwesenheit simulieren

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Ein durchschnittlicher Einbruch im Eigenheim dauert nur 7 Minuten © pixabay.com_Pexels

Eine wirkungsvolle Methode zur Abschreckung von potenziellen Einbrechern, ist das Vortäuschen einer Anwesenheit. Kommen Familienmitglieder und Freunde in unregelmäßigen Abständen vorbei, um nach dem Rechten zu sehen, ist bereits viel gewonnen. Im Idealfall werden die Rollläden hoch- und heruntergelassen und auf unterschiedlicher Höhe belassen. Der Briefkasten muss geleert werden. Quillt er über, ist das auffällig. Auch vertrocknete Pflanzen und ein hoher Rasen deuten auf Ihre Abwesenheit hin. Darüber hinaus sind Zeitschaltuhren effektiv, die das Licht in der Wohnung automatisiert steuern. Aber auch hier darf kein fester Rhythmus erkennbar sein.

Mieter sind in der Pflicht

Sind Sie Mieter, sollten Sie dafür sorgen, dass alle Personen, die in Ihrem Urlaub in der Mietwohnung vorbeischauen die Kontaktdaten Ihres Vermieters parat haben. Sollte es zu einem Einbruch oder einem anderen Schaden kommen, ist der Vermieter schnellstmöglich zu informieren. Letzterer sollte wiederum die Telefonnummern der Helfer kennen, um sie im Bedarfsfall kontaktieren zu können. Beispielsweise, wenn er wegen eines Wasserschadens im Gebäude umgehend in die Wohnung muss.

Tipp: Wird die Mietsache innerhalb Ihrer Abwesenheit beschädigt, müssen Sie für alles die Verantwortung übernehmen, das Sie hätten vermeiden können. Stellen Sie daher sicher, dass weder von Wasser noch Elektrogeräten, Leuchtmittel oder ähnliches Gefahr ausgeht. Schalten Sie alle Geräte ab und ziehen Sie die Stecker! Drehen Sie sämtliche Wasserhähne zu!

Weiterführende Informationen

Auch der NDR hat sich mit dem Thema Einbruchschutz auseinandergesetzt und macht auf dessen Internetpräsenz unter anderem auf Fördergelder aufmerksam, die Eigentümer von der KfW erhalten, wenn sie effiziente Maßnahmen ergreifen. Auch auf die Risiken wird aufmerksam gemacht, die mit sozialen Netzwerken verbunden sind: „Posten Sie in sozialen Netzwerken nicht, wann Sie in den Urlaub fahren oder was Sie gerade in den Ferien machen. Mithilfe von Internet-Suchmaschinen lässt sich der Name ganz einfach einer Adresse zuordnen.“ Ergänzende Informationen rund um Alarmanlagen, Sicherheitsmaßnahmen an Türen und Fenstern, Schlösser und Bewegungsmelder finden Sie in unserem Ratgeber über Sicherheitstechnik.