Holzzaun aufstellen – benötigte Materialien
Einen Holzzaun aufzustellen, ist mit der richtigen Vorbereitung auch ohne Handwerker problemlos möglich. Folgende Materialien und Werkzeuge werden dafür benötigt:
Material: | Werkzeug: |
Pfosten | Maurerschnur bzw. Richtschnur |
Einschlaghülsen | Wasserwaage |
Zaunelemente | Schaufel |
Tor mit Torfalle und Beschlägen | Akkuschrauber |
Kantholz | rostfreie Schrauben |
Säge | |
Vorschlaghammer | |
Absperrbandhalter oder Eisenstangen | |
Maulschlüssel | |
Winkel | |
Einschlaghilfe |
Wie viel Material für den Bau des Zaunes benötigt wird, hängt von der Länge des Zaunes ab. Messen Sie dafür jede Seite des Zaunes genau aus. Die Materialien für den Bau eines Zaunes können heute in praktischen, vorgefertigten Teilen, auch Zaunfelder oder Elemente genannt, gekauft werden. Zaunelemente aus verschiedenen Hölzern und vielfältigen Designs gibt es bei HolzLand. Diese Zaunfelder sind entweder zusammengebaut oder müssen nur noch nach Anleitung verschraubt werden. Im Anschluss daran werden die Elemente nur noch an die Zaunpfosten montiert. Solche vorgefertigten Zaunelemente sparen viel Zeit und verringern den Planungsaufwand.
Aufbauanleitung – in vier Schritten zum HolzzaunMaurerschnur spannen
1. Maurerschnur spannen
Zunächst wird zwischen zwei Absperrbandhaltern oder zwei einfachen Eisenstangen, eine Maurerschnur entlang der Grundstücksgrenze gespannt. Dabei sollte immer geprüft werden, ob diese auch gerade ist. Gibt es im Garten ein Gefälle muss die Schnur daran ausgerichtet werden. Die Schnur gilt als Orientierung beim Zaunbau und sichert einen gerade ausgerichteten Zaun. Die Lücke für das Tor sollte dabei von Anfang an berücksichtigt werden.
2. Pfostenpunkte markieren und Löcher ausheben
Anhand dessen, welche Größe die Zaunelemente betragen, messen Sie nun aus, an welchen Stellen ein Pfosten stehen muss. Die Pfosten können eingeschlagen, eingebohrt oder einbetoniert werden. Je höher der Zaun ist oder je sandiger der Boden desto eher sollten die Pfosten aufgrund der nötigen Stabilität einbetoniert werden. Bei kleinen Zäunen reicht es meist aus, die Zaunpfosten einzuschlagen oder zu bohren.
Für das Einbetonieren ist es üblich eine Frosttiefe von 80 Zentimeter zu berücksichtigen. Das Loch sollte 40×40 Zentimeter in Breite und Länge betragen. Nachdem das Loch für die Pfosten ausgehoben ist, wird 1/3 mit Beton ausgegossen, der dann erst einmal trocknen muss. Nach dem Trocknen wird der Pfosten mittig platziert und mit dem restlichen Beton eingegossen.
Beim Einschlagen werden die Einschlaghülsen mittels einer Einschlaghilfe sowie eines Vorschlaghammers in den Boden geschlagen. An ihnen werden dann die Pfosten montiert. Beim Einschrauben werden mit Hilfe eines Bodenbohrer Löcher gebohrt, in denen sogenannte Bodenhülsen geschraubt werden. Auch hier wird der Pfosten an diesen Hülsen befestigt. Achten Sie dabei darauf, dass die Hülsen gerade sind. Orientieren Sie sich an Wasserwaage und Maurerschnur.
3. Zaunelemente an Zaunpfosten verschrauben
Die Zaunelemente können vor oder nachdem die Pfosten eingelassen worden sind an ihnen verschraubt werden. Beim Betonieren bietet es sich in der Regel an, die Latten erst nach dem Trocknen an die Pfosten zu schrauben. Wer helfende Hände hat, kann die Pfosten im gewünschten Abstand zunächst auf den Boden legen, die einzelnen Elemente befestigen und dann in die Bohrlöcher einlassen. Welche Variante sie wählen hängt ganz von den Gegebenheiten ab.
4. Gartentor montieren
Gartentore sind meist vormontiert und lassen sich mit Beschlägen einfach in den Zaun integrieren. Das Tor wird mit einem Kantholz und einer Schraubzwinge an der Position befestigt, an der das Tor später im Zaun integriert sein soll. Dann werden passende Scharniere angebracht und verschraubt. Wenn der gesamte Zaun steht, muss er mittels einer passenden Holzlasur noch vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Diese sollte mindestens alle zwei Jahre erneuert werden.
Grundstückseinfriedungen – das sollten Sie wissen
Im Zuge einer Zaunerrichtung stellt sich die Frage nach der Einfriedungspflicht und wer für die Kosten der Einfriedung aufkommt. Die Einfriedung bezeichnet das Abgrenzen des Grundstückes mittels eines Zaunes oder einer Mauer. Für Abgrenzungen mit Hecken gilt eine andere Rechtsgrundlage.
Die Pflicht der Einfriedung ist nicht deutschlandweit gleich regelt, sondern variiert zwischen den Bundesländern und sogar zwischen einzelnen Gemeinden. Wer ein Grundstück kauft, welches noch keinen Zaun besitzt, muss sich bei der örtlichen Behörde informieren. Zwischen den einzelnen Ländern unterscheidet sich beispielsweise die zulässige Höhe des Zaunes, welcher Teil des Grundstückes eingezäunt werden muss und ob überhaupt ein Zaun errichtet werden darf. In einigen Gemeinden ist es auch optischen Gründen verboten einen Zaun überhaupt zu errichten.
Sind Sie allein in der Einfriedungspflicht dürfen Sie den Zaun nur entlang der Grundstücksgrenze errichten. Sie tragen auch allein die aufkommenden Kosten. Sind beide Nachbarn einfriedungspflichtig wird der Zaun auf der Grundstücksgrenze errichtet. Die Kosten werden dann zwischen den Nachbarn geteilt.
Meinem Nachbarn gefällt der Gartenzaun nicht – kann er gegen den Zaun klagen?
Bei der Vielfalt an Zäunen kann es schon einmal vorkommen, dass die Geschmäcker unter den Nachbarn verschieden sind. Solange der erbaute Zaun nicht gegen die in der Gemeinde geltenden Vorschriften verstößt, die beispielsweise im Baugesetzbuch oder dem Verunstaltungsgebot, festgehalten werden, kann der Nachbar nicht gegen die Optik des Zaunes vorgehen bzw. wird er den Prozess bei einer Klage nicht gewinnen. Es ist immer wichtig, sich vor der Bebauung über die geltenden Vorschriften zu informieren, denn dann ist man immer auf der richtigen Seite. Um die Nachbarschaft zu wahren, ist es für beide Parteien auch von Interesse schon vorab über die Bebauungspläne zu sprechen.