Hypothek: Ja oder Nein? - Hausliebe

Hypothek: Ja oder Nein?

Hypothek: Ja oder Nein? 13. Oktober 2015

Der Hausbau oder Hauskauf gehört neben der Familiengründung zu den größten Projekten im Leben. Besonders bei einem attraktiven Immobilienmarkt lohnt sich die Entscheidung für die eigenen vier Wände. Zahlreiche Immobilienportale, wie Immobilienscout24, locken mit hochwertigen Grundstücken und Häusern. Wer sich tatsächlich überlegt, in Immobilien zu investieren, sollte sich immer zuerst ausgiebig mit der Finanzierung beschäftigen. Nur die wenigsten bringen direkt genug Eigenkapital mit, um alle Kosten abzudecken. Welche Finanzierungsmethode am besten geeignet ist, hängt immer von den persönlichen Präferenzen ab und davon, wie viel Eigenkapital eingebracht wird. Die Hypothek ist der Klassiker unter den Baukrediten. Alle großen Banken, wie die VW Bank, bieten einen praktischen Hypotheken-Service. Damit können Sie Zinsen prüfen und sich über Tilgungskonzepte informieren.

Was ist eine Hypothek?

Der Eigentümer tritt das Grundpfandrecht der Immobilie an die Bank ab und bietet der Bank so die nötige Sicherheit, um ein Darlehen mit attraktiven Zinskonditionen zu erhalten. Wie hoch die Hypothek, also der Kredit, schlussendlich ausfällt, wird vom Wert der Immobilie bestimmt. Je hochwertiger die Immobilie ist, desto höher fällt der Kredit aus. Generell beträgt die Höhe der Hypothek etwa 60-70 Prozent des Immobilienwertes.

Was passiert, wenn ich nicht zahlen kann?

Im Falle einer Zahlungsunfähigkeit oder eines erheblichen Rückstandes der fälligen Zahlungen hat der Gläubiger, in diesem Falle die Bank, das Recht, die Immobilie zwangsversteigern zu lassen.

Welche Vorteile und Nachteile hat die Hypothek?

Der größte Vorteil einer Hypothek ist der niedrige Zinssatz. Da die Bank ja schon eine Sicherheit erhalten hat, nämlich die verpfändete Immobilie, sind die Zinsen bei einer Hypothek tendenziell sehr niedrig. Es besteht außerdem die Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung und somit kürzeren Laufzeit.
Allerdings gibt es bei der Hypothek vergleichsweise hohe Nebenkosten. Der Gebäudewert muss ermittelt werden und der Vertrag muss von einem Notar beglaubigt und beurkundet werden. Zusätzlich fällt eine Gebühr für die Eintragung der Hypothek in das Grundbuch an, die sich je nach Betrag auf durchschnittlich 1000 Euro beläuft.

Was ist der Unterschied zwischen Hypothek und Grundschuld?

Tatsächlich sind nur noch rund 20 Prozent aller Grundpfandrechte Hypotheken. Die Hypothek wird zunehmend durch die Grundschuld verdrängt. Auch die Grundschuld bietet dem Kreditgeber Sicherheit, jedoch gibt es einige wichtige Unterschiede.

  • Der Kreditgeber kann die Immobilie bei Zahlungsschwierigkeiten ohne Probleme versteigern, ohne vorher bei Gericht eine Erlaubnis einklagen zu müssen.
  • Der Kreditnehmer haftet für die Schulden nicht nur mit seiner Immobilie, sondern mit seinem gesamten Vermögen.
  • Die Grundschuld kann für beliebige Forderungen als Pfand dienen, die Hypothek hingegen nur für eine bestimmte Forderung.
  • Die Hypothek besteht nur, solange die Forderungen noch nicht voll getilgt sind. Bei einer Grundschuld sollten Sie nach der Tilgung aktiv die Originalurkunde über die Grundschuldbestellung zurückverlangen, da nur so keine weiteren Forderungen gestellt werden können.