Massivholz, Spanplatte und MDF: Herstellung und Materialbeschaffenheit
Zunächst soll das Massivholz von den anderen auf dem Markt erhältlichen Werkstoffen abgegrenzt werden, denn bereits die Holzwerkstoffeigenschaften und der Fertigungsprozess geben Aufschluss über Wertigkeit und Beständigkeit. Massivholzmöbel werden aus aneinander geleimten Holzbrettern oder Kanthölzern hergestellt, die in der Regel nicht breiter als 30 cm sind. Weil sich Holz durch Feuchtigkeit dehnt, könnte sich der hölzerne Hausrat theoretisch im Laufe der Zeit verformen. Praktisch werden die Holzbretter von Massivmöbeln jedoch so miteinander verleimt, dass Wellen o.ä. gar nicht erst entstehen und gerade Flächen ausgeglichen bleiben. Der Holz-Youtuber Philipp Konter zeigt im folgenden Video, wie massives Holz verleimt wird, damit keine Verformungen entstehen können:
Bei Spanplatten handelt es sich im Gegensatz zu echten Holzbrettern lediglich um gepresste Holzspäne, die durch Leim zusammenhält. Spanplatten werden entweder mit einer Kunststoffbeschichtung versehen oder furniert. Die letztere Variante ist eine Kombination aus Spanplatte und Echtholz: Um bei möglichst geringen Kosten eine originalgetreue Holzoptik zu erreichen, wird eine dünne Echtholzschicht auf einer Trägerplatte (hier Spanplatte) mit Leim befestigt.
Außerdem sind Spanplatten ebenfalls ein beliebter Baustoff, der im Innenbereich für beispielsweise Trennwände verputzt wird. Des Weiteren gibt es auch noch die mitteldichten Faserplatten – besser unter der Abkürzung MDF bekannt. Ähnlich wie bei der Spanplatte werden hier Holzabfälle zur Verarbeitung verwendet. Der Unterschied ist, dass die MDF aus länglichen Fasern hergestellt wird, was der Platte zusätzlich Flexibilität verleiht, sodass es bei einer Beugung nicht so schnell zu einem Bruch kommt. Detaillierte Informationen zur MDF entnehmen Sie dem Glossarartikel der Heimwerker-Community von 1-2-do.com.
Kiefernholzoptik – skandinavischer Einrichtungsstil
Kiefer vermittelt durch dunkle sowie schwere Möbel und gleichzeitig helle Farben einen Mix aus Rustikalität, Minimalismus und Leichtigkeit, der des Öfteren in der Wohnausstattung unserer skandinavischen Nachbarn zu finden ist. Der Einrichtungsstil wird als sehr gemütlich empfunden. Beim Einrichten mit Kiefernmöbeln ist zu beachten, dass der gesamte Raum der skandinavischen Linie treu bleiben sollte, da Stilbrüche mit herkömmlichen Kiefernmöbelstücken meistens nicht gelingen.
Die Erfolgschancen für einen aufwertenden Stilbruch steigen aber, wenn es sich um weiße Kiefernmöbel handelt. Schließlich lässt sich das Kiefernholz weiß lackieren oder wachsen. Erfreulich: Wer den Pinsel nicht selber schwingen möchte, findet eine besonders große Auswahl an weißen Kiefernmöbel bei Moebel-Eins. Die Möbelexperten decken mit Ihrem Kiefernholzsortiment alle Wohnräume ab. So lässt sich der Traum von der hellen skandinavischen Linie oder vom skandinavischen Stilbruch problemlos in Küche, Schlaf- und Wohnzimmer umsetzen.
Was spricht für und gegen Kiefernmöbel?
Aus der hohen Materialqualität von Massivholz erschließen sich einem viele Vorteile von Kiefernmöbeln. Dennoch spricht nicht alles für einen Kauf. Zudem sind einige Argumente für die Massivholzmöbelstücke eher auf Defizite der günstigen Konkurrenzprodukte zurückzuführen. Die folgende Übersicht soll Pro und Contra von Kiefernmöbeln gegenüberstellen.
Vorteile
- Massivholzmöbel aus Kiefer sind vergleichsweise günstig
- Durch die Verleimung der Kiefernbretter kann sich das fertige Möbelstück nicht biegen
- Kiefernmöbel sind stabiler, weil das Holzmaterial rundum Gewinde und Schrauben nicht wie bei Pressspanmöbeln zerbröckeln kann
- Ausbesserungsarbeiten wie das Abschleifen von Kratzern etc. lassen sich bei Kiefernmöbel problemlos selbst durchführen
- Massivholzmöbel überstehen Umzüge besser, denn bei Erschütterungen und Stößen splittert gepresste Holzspäne sowie deren Beschichtung bei Spanplatten- und MDF-Möbeln des Öfteren ab
- Massivholzmöbel haben im Durchschnitt eine höhere Lebensdauer als Pressspanmöbel
Nachteile
- Kiefernmöbel sind nicht nachhaltig, da vollständig verwertbare Kiefernbretter verarbeitet werden, MDF oder Spanplatten benötigen lediglich Holzabfälle (Späne etc.)
- Kiefernholz gehört zu den weichen Holzarten und ist somit anfällig für Druckstellen und Kratzer
- Der Verlauf der Maserung kann bei Kiefernmöbeln nicht berücksichtigt werden, da die einzelnen Holzbretter so verleimt werden müssen, dass diese gegeneinander „arbeiten“
Kiefernmöbel sind beständiger als Spanplatten- und MDF-Möbel und vergleichsweise günstig
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Alles in allem kommt es bei der Entscheidung für oder gegen Kiefernmöbel vor allem auch auf die aktuelle Wohn- und Lebenssituation an. Für die erste eigene Wohnung kann es auch durchaus Sinn machen auf die günstigen Pressspanmöbel zu setzen, denn beispielsweise ziehen junge Erwachsene im Schnitt sehr viel häufiger um und jeder vierte Single sogar jährlich laut Zahlen der Pronto – Business Media GmbH. Schließlich muss bei einem Umzug mit räumlich und farblich passenden Möbeln neu eingerichtet werden. Selbst der Gebrauchtverkauf von Massivholzmöbeln wird die höheren Anschaffungskosten nicht wett machen. Die häufig Umziehenden sparen mit Spanplatten- oder MDF-Möbeln Geld und Verkaufsaufwand. Wer jedoch in absehbarer Zeit nicht umziehen wird, sollte vom Mehrwert der Kiefernmöbel profitieren. In der richtigen Lebenssituation lohnen sich massive Kiefernholzmöbel auf jeden Fall.