Maulwurf vertreiben – worauf Sie achten müssen - Hausliebe

Maulwurf vertreiben – worauf Sie achten müssen

Ein schön gepflegter Garten, blühende Blumen und ein grüner Rasen, doch plötzlich entdecken Sie unschöne kleine Erdhügel auf dem Rasen, die das Gesamtbild Ihres Gartens zerstören? Dieses Problem kennen viele Gartenbesitzer – ein Maulwurf hat es sich anscheinend in Ihrem Garten heimisch gemacht. Doch bevor Sie den Maulwurf bekämpfen, müssen Sie das Tier erst einmal eindeutig als Verursacher der Hügel identifizieren. Handelt es sich doch um eine Wühlmaus, können Sie sie fangen oder gar töten, da das lästige Tiere sind, die Schäden an Pflanzenwurzeln hinterlassen und somit Ihren Garten schädigen. Ist Ihr neuer Gartenbewohner allerdings ein Maulwurf, ist zu beachten, dass Maulwürfe laut Bundesartenschutzverordnung unter besonderem Artenschutz stehen, da sie weder gefährlich sind noch Ihren Pflanzen schaden. Das bedeutet, dass Sie im Gegensatz zur Wühlmaus weder getötet noch massiv gestört oder gejagt werden dürfen. Damit sie das durchaus süße, aber eben lästige Tier dennoch loswerden können, haben wir im Folgenden hilfreiche Tipps und Tricks für Sie zusammengestellt.

Maulwurf vertreiben – worauf Sie achten müssen 15. Juli 2019

Was macht den Maulwurf so besonders?

Maulwürfe sind kleine Säugetiere mit Schaufelhänden, die unter der Erde ganze Gangsysteme graben und die Erde in regelmäßigen Abständen an die Oberfläche drücken, wodurch die unschönen Maulwurfshügel entstehen. Die Hügel sind bis zu 25 Zentimeter hoch, kuppelförmig und haben einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern. Im Gegensatz dazu sind die Erdhaufen einer Wühlmaus flach, länglich und unregelmäßig auf dem Rasen verteilt. Maulwürfe hinterlassen im Garten auch kaum Schäden an den Pflanzen, da sie sich ausschließlich von kleinen Insekten und Wirbeltieren wie Schnecken oder Larven ernähren. Daher gelten sie sogar als sehr gute Schädlingsbekämpfer. Und nicht nur das: Durch das Graben lockert der Maulwurf die Erde auch auf, wodurch der Boden mehr Regenwasser aufnehmen kann, was die Versorgung von Pflanzen mit Sauerstoff und Nährstoffen optimiert. Der Maulwurf ist so gut wie blind und kann lediglich Unterschiede zwischen Hell und Dunkel wahrnehmen. Aber mehr muss er auch nicht sehen, schließlich leben Maulwürfe unter der Erde.  Dafür können Maulwürfe umso besser riechen, hören und tasten. So kann ein Maulwurf durch seine kleine Schnauze, die mit vielen Tastsinn-Zellen ausgestattet ist, die kleinsten Bewegungen von Insekten spüren und seine Beute wittern. Aber genau diese Eigenschaft kann einem Maulwurf auch zum Verhängnis werden – wie folgende Hausmittel zeigen:

Diese Hausmittel helfen

Obwohl der Maulwurf unter besonderem Artenschutz steht, kann er durch sanfte Maßnahmen aus einem Garten vertrieben werden. Am effektivsten sind hierbei Geräusche, Vibrationen und unangenehme Gerüche, da der Tast-, Hör- und Geruchssinn bei Maulwürfen besonders stark ausgeprägt ist. Zu viele regelmäßig auftretende Vibrationen und Bewegungen unter und über der Erde schrecken den Maulwurf ab, wodurch er sich eine andere Bleibe sucht. Daher ist es Gartenbesitzern erlaubt, künstliche Beben herbeizuführen, um den Maulwurf zu vertreiben. Außerdem können Sie einen Maulwurf auch mit unangenehmen Gerüchen vertreiben, da er stets eine geruchsneutrale Umgebung bevorzugt und somit mit etwas Glück Ihren Garten verlassen wird.

Geräusche und Erschütterungen

Maulwürfe bevorzugen ruhige Gärten ohne viel Bewegung und Lärm, da sie so gut wie jede Erschütterung wahrnehmen, egal wie schwach. Zu viele regelmäßig auftretende Vibrationen schrecken das Tier ab und vertreiben es aus seinem Gangsystem. So können Sie beispielsweise Eisenstangen in die Maulwurfshügel stecken und regelmäßig mit einem Hammer dagegen schlagen. Dadurch erzeugen Sie unangenehme Geräusche und Vibrationen für die ausgeprägten Maulwurfsohren. Wenn Sie keine Lust darauf haben, immer wieder gegen die Eisenstange zu klopfen, können Sie auch eine leere Dose oder ein Besteckteil mit einem Faden an der Stange befestigen. Wenn der Wind weht, schlägt die Dose oder die Gabel von alleine gegen die Eisenstange und erzeugt belästigende Geräusche für den Maulwurf. Zusätzlich sollten Sie Ihren Rasen mehrmals die Woche mit einem Rasenmäher mähen. Dadurch entstehen ebenfalls unangenehme Geräusche, die Maulwürfe von Ihrem Garten fernhalten sollten.
Eine weitere Alternative zur Vertreibung von Maulwürfen sind Windräder im Garten. Dabei müssen diese einen quietschenden Ton von sich geben, der mithilfe einer Metallstange in den Boden geleitet wird. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich einen solarbetriebenen Maulwurfschreck zuzulegen, der in die Erde gebohrt wird. In seinem Inneren befindet sich ein Summer, der regelmäßig Töne von sich gibt. Dieser Ton stört den Maulwurf so sehr, dass er sich eine andere Unterkunft suchen dürfte. Der Maulwurfschreck sollte aber immer wieder in einem anderen Hügel platziert werden, damit der Maulwurf nach und nach aus Ihrem Garten verschwindet.

Unangenehme Gerüche

Ein beliebtes Hausmittel gegen Maulwürfe im Garten sind unangenehme Gerüche. Da der Maulwurf einen sehr ausgeprägten Geruchssinn hat, wird er sich schnell belästigt fühlen und sich ein neues Zuhause suchen. Beispielsweise Alkohol, Buttermilch, zu einem Sud gekochte Holunderblüten, eine Brühe aus zermahlenen Knoblauchzehen, scharfer Meerrettich mit Wasser verrührt oder Mottenkugeln helfen gegen den unerwünschten Gartenbewohner. Sie müssen das entsprechende Hausmittel regelmäßig in die Erdhügel schütten, sodass sich der Maulwurf eine neue Bleibe sucht.

Maßnahmen zur Vorbeuge von Maulwürfen im Garten

Wer schon einmal einen Maulwurf im Garten hatte, weiß, wie lästig diese Tiere sein können. Damit Sie mit solch einem Problem nicht erneut konfrontiert werden, gibt es einige Maßnahmen zur Vorbeugung. Da Maulwürfe viel Platz in Anspruch nehmen, können Sie in einem Teil Ihres Gartens ein Kiesbeet bauen, durch das sich der Maulwurf nicht durchgraben kann. Oder Sie legen im Vorfeld der Rasenaussaat ein knotenfestes Maulwurfgitter bzw. eine Maulwurfsperre aus, sodass der Maulwurf seine Erdhügel nicht graben kann. Durch diese Vorsichtsmaßnahme beugen Sie unerwünschtem Maulwurf-Besuch effektiv vor.

Fazit – Maulwurf vertreiben

Die zahlreichen Maulwurfshügel verunstalten das schöne und gepflegte Gesamtbild eines jeden Gartens. Kein Wunder, dass Gartenbesitzer den lästigen Maulwurf so schnell wie möglich loswerden wollen. Aber wenn Sie ebenfalls von diesem Problem betroffen sind, ist das noch kein Grund zur Panik. Maulwürfe sind reine Insektenfresser und schaden Ihren Pflanzen somit nicht. Im Gegenteil, sie tragen einen großen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung bei. Da der Maulwurf indes unter besonderem Artenschutz steht, dürfen nur die im Vorfeld erwähnten sanften Maßnahmen zur Vertreibung angewandt werden. Mithilfe von lästigen Geräuschen oder unangenehmen Gerüchen haben Sie die besten Chancen, Ihren Maulwurf loszuwerden.