Motten bekämpfen: So werden Sie die lästigen Schädlinge wieder los - Hausliebe

Motten bekämpfen: So werden Sie die lästigen Schädlinge wieder los

Die meisten von Ihnen hatten sicherlich schon einmal mit Lebensmittel- oder Kleidermotten zu kämpfen. Entweder im Vorratsschrank oder im Kleiderschrank flattert Ihnen plötzlich ein kleiner Falter entgegen. Insbesondere bei einem Mottenbefall in der Küche müssen Sie schnell handeln, denn Lebensmittelmotten können Ihre Vorräte mit Kot oder Pilzen infizieren, sodass diese nicht nur ungenießbar, sondern auch gesundheitsschädlich werden können. Aber auch Kleidermotten müssen ernst genommen werden, denn sie können Ihre Kleidung und andere Textilien sowie Teppiche beschädigen und somit Kosten verursachen. Mottenbekämpfung ist nicht besonders aufwendig, kann aber einige Zeit in Anspruch nehmen. Was genau Sie bei einem Mottenbefall tun können und worauf Sie unbedingt achten müssen, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

Motten bekämpfen: So werden Sie die lästigen Schädlinge wieder los 27. Januar 2020

Mottenarten

Zunächst einmal müssen Sie zwischen zwei Mottenarten unterscheiden: die Lebensmittelmotte und die Kleidermotte. Doch was zeichnet welche Motte aus?

  • Lebensmittelmotten sind nachtaktive Tierchen, die tagsüber ruhig an der Wand sitzen. Im Kontrast zur hellen Wandfarbe werden sie dann deutlich sichtbar. Die meisten Lebensmittelmotten bevorzugen Mehl und andere Getreideprodukte sowie Nüsse, Schokolade und Hülsenfrüchte. Die Mottenlarven sind tagaktiv und spinnen ein feines Gewebe um die Nahrung. Durch ihre Spinntätigkeit und durch Kotverunreinigungen kann es beim Verzehr der verunreinigten Nahrungsmittel zu gesundheitlichen Schäden beim Menschen kommen. Daher ist der Verzehr der befallenen Vorräte nicht zu empfehlen. Diese müssen dringend entsorgt werden.
  • Kleidermotten sind insbesondere in dunklen und trockenen sowie in warmen Räumen vorzufinden. Vor allem Kleiderschränke mit Kleidung und anderen Textilien aus Wolle werden immer wieder von Kleidermotten befallen. Die weiblichen Motten legen dort dann unter Hunderte von Eiern. Die Raupen ernähren sich von Wolle, Haaren und Federn. Kleidermotten durchlöchern Ihre Kleidung sowie Teppiche aus Wolle und gelten daher als Textilschädlinge, weswegen sie ebenfalls schnellstmöglich bekämpft werden müssen.

Motten vorbeugen

Es ist nahezu unmöglich, die Wohnung zu einhundert Prozent vor einem Mottenbefall zu schützen. Doch Sie können durchaus einige Maßnahmen ergreifen, um einem Befall in Ihrer Kleidung oder in der Küche vorzubeugen. Zum einen sollten Sie Ihre Möbelinnenräume alle 2 bis 3 Monate gründlich reinigen. Aber auch Einlegeböden, Türen und Rückwände sollten Sie nicht vernachlässigen, denn in diesen Zwischenräumen legen die Motten gerne ihre Eier ab. Chemische Reiniger sind in diesem Fall nicht notwendig. Misten Sie zudem Ihren Kleiderschrank regelmäßig aus. Die Teile, die Sie in Zukunft nicht mehr tragen werden, sollten Sie unbedingt vorher waschen und anschließend in Kisten lagern. Die restlichen Kleidungsstücke hängen Sie dann in einen gründlich gereinigten Schrank.
Um einen Befall mit Lebensmittelmotten im Vorratsschrank zu vermeiden, sollten Sie die Lebensmittel in fest verschließbaren Behältern lagern. Für Motten stellen Papierverpackungen von Mehl und anderem Getreide kein großes Hindernis dar.

Wenn all diese Maßnahmen nichts nützen und Sie trotzdem mit Lebensmittel- oder Kleidermotten konfrontiert werden, sollten Sie diese so schnell wie möglich bekämpfen.

Mottenbefall bekämpfen

  1. Damit Sie frühzeitig erkennen, ob Ihr Schrank von Motten befallen ist, können Sie eine spezielle Klebefalle verwenden, die besondere Lockstoffe abgibt, um die männlichen Motten anzulocken. Allerdings hat es keinen so hohen Aussagewert, da lediglich männliche Motten angelockt werden. Wenn Sie also trotzdem den Verdacht auf Motten in Ihren Schränken haben, sollten Sie sowohl den Kleiderschrank als auch den Vorratsschrank grundlegend reinigen, um alle vorhandenen Motten aus der Wohnung zu beseitigen.
  2. Haben Sie mit größeren Schwärmen von Motten zu kämpfen, können Sie diese zunächst einmal mit einem Staubsauger einfangen. Entsorgen Sie anschließend den Staubsaugerbeutel, um eine erneute Mottenplage zu vermeiden.
  3. Untersuchen Sie im Vorratsschrank jeden einzelnen Behälter und jede einzelne Verpackung auf Motteneier, Larven und Motten. Um sicherzugehen, dass keine verunreinigte Nahrung vorhanden ist, sollten Sie alle Lebensmittel, die von Motten befallen sein könnten, entsorgen. Die restlichen Nahrungsmittel füllen Sie in luftdichte Behälter um, die von den Larven und Motten nicht durchgefressen werden können.
  4. Als Nächstes können Sie mit einem Haartrockner heiße Luft in alle Ritzen und Spalte der Schränke pusten, da heiße Luft Motteneier und Mottenlarven zerstört. Haben Sie die grundlegende Reinigung erledigt, sollten Sie im letzten Schritt den Kleider- oder Vorratsschrank mit einem Essigreiniger gründlich auswaschen. Achten Sie darauf, auch die Fußleisten der Küchenzeile zu entfernen, denn hier legen Motten besonders gerne ihre Motteneier.

Trotz dieser Maßnahmen können Sie sich nicht sicher sein, alle Motten, Larven und Motteneier beseitigt zu haben. Diese müssen aber vollständig bekämpft werden.

  1. Die lästigen Tierchen im Kleiderschrank können Sie mit Kontaktinsektiziden bekämpfen. Einige Textilien, die von Raupen befallen sind, sollten Sie auch in der Waschmaschine auf einer sehr hohen Temperaturstufe waschen, dadurch töten Sie die lästigen Schädlinge ab. Insektenvernichtungsmittel sollten Sie aber auf keinen Fall in einem Lebensmittelschrank verwenden, da diese giftig sind und auch Wochen später auf die Nahrung übertragen werden können.
  2. Als Hausmittel zur Bekämpfung von Mottenbefall sind Lavendel oder Arnika sowie das Einlegen von Zedernholz gängige Varianten. Gegen Kleidermotten können Produkte mit ätherischen Ölen verwendet werden. Dies wirkt abschreckend auf die Motten, sodass sie keine Eier im Kleiderschrank mehr ablegen.

Motten mit Schlupfwespen bekämpfen

Zur Bekämpfung von Motten können Sie alternativ auch Schlupfwespen verwenden, da sie als natürlicher Feind von Motten gelten und diese vertreiben. Schlupfwespen sind entweder im Internet oder im Baumarkt erhältlich. Und keine Sorge, Schlupfwespen sind völlig ungefährlich und so klein, dass sie mit bloßem Auge praktisch nicht zu erkennen sind. Zudem verteilen sie sich nicht in der Wohnung, sondern bleiben dort, wo Sie sie herauslassen. Lesen Sie dazu am besten die Anwendungsempfehlung des Anbieters.

Fazit: Motten bekämpfen

Wenn auch Ihre Lebensmittel, Ihre Teppiche oder Ihre Kleidung von Motten befallen sind, müssen Sie so schnell wie möglich handeln. Die Mottenbekämpfung ist glücklicherweise nicht besonders kompliziert, ein wenig Zeit und Geduld müssen Sie aber schon mitbringen. Mit Hausmitteln wie Essig oder auch ätherischen Ölen und Schlupfwespen können Sie die Motten, Mottenlarven und Motteneier erfolgreich beseitigen. Falls all diese Maßnahmen nicht helfen und sie mit einer sehr großen Mottenplage zu kämpfen haben, sollten Sie unbedingt ein Schädlingsbeseitigungsunternehmen engagieren.