Wände gestalten - Ideen und Anregungen - Hausliebe

Wände gestalten – Ideen und Anregungen

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©FingerHaus GmbH – flickr.com

Schön gestaltete Wände sind der Grundstein jeder gelungenen Einrichtung. Mit Hilfe durchdachter Farbkombinationen kann Atmosphäre und Wohlbehagen geschaffen werden. Damit die Wandgestaltung gut gelingt, müssen Sie nur wenige Grundschritte und Regeln beachten.

Die richtigen Farben wählen

Die Wände sollten immer zu den vorhandenen Möbeln passen, so dass zusammen ein harmonisches Bild entsteht. Entweder Sie entscheiden sich für Kontraste oder für eine Farbfamilie. Kontraste können Sie anhand eines Farbkreises am besten herausfinden, indem Sie immer die gegenüberliegenden Farben auswählen. Damit ergeben sich die Hauptkontraste: schwarz-weiß, blau-orange, rot-grün und gelb-violett. Wer solch starke Kontraste wählt, sollte mit weiteren Farben im Raum sparsam umgehen, sonst wirkt das Ambiente schnell zu bunt.

Besser und für die meisten Menschen angenehmer ist bei der Wandgestaltung darum das Wählen von Farbfamilien.

– Sandtöne

– Graustufen

– Blau- und Grüntöne

– Rot- und Orangetöne

Dies sind die häufigsten und praktischsten Farbkombinationen. Praktisch darum, weil Sie auch andere Farben, z.B. durch Textilien, kombinieren können und der Raum dennoch ruhig wirkt. Wer bereits ein Möbelstück in einer bestimmten Farbe besitzt, sollte bei der Wandgestaltung ähnliche Farbtöne wählen. Bei Holzmöbeln sind alle Kombinationen erlaubt, solange Sie im Gesamten betrachtet wieder in einer Farbfamilie bleiben.

EXTRA TIPS

  • Zu einem Sofa in Orangetönen oder anderen warmen Farben passen gut sandfarbene Wände. Sie treten in den Hintergrund und strahlen eine Ruhe aus, die auch vom kräftigen Sofa nicht beeinträchtigt wird.
  • Zu Möbeln mit Bezügen in kalten Farben, wie z.B. grün, passen gut weiße oder leicht graue Wände. Sie wirken in Kombination sehr edel.
  • Zu dunklen Holzmöbeln passen alle Farben gut, wenn sie pastellig und hell gehalten sind. So wirkt der Raum insgesamt heller. Dunkle Farben würden das Zimmer klein erscheinen lassen und es würde eine gedrückte Atmosphäre entstehen.
  • Zu hellen Möbeln, egal ob Holz oder lackiert, passen grundsätzlich alle Farben. Beachtet werden muss nur, dass die Farben von Dekoration und Wand harmonieren. Wählen Sie die Wand neutral (z.B. hellblau) können Sie bei den Accessoires kräftigere Töne derselben Farbfamilie verwenden (z.B. dunkelblau) oder sogar Komplementärfarben kombinieren (z.B. orange).

Besser tapezieren oder streichen?

Wer häufig die Wandfarbe wechselt, muss spätestens nach dem dritten Anstrich wieder neu tapezieren. Die alte Tapete saugt sich mit der Farbe voll, so dass sie nicht mehr atmen kann und sich Schimmel bilden könnte. Haben Sie erst vor kurzem neu tapeziert, können Sie Zeit und Geld sparen indem Sie einen ersten Anstrich vornehmen. Die Farbauswahl ist zudem beim Streichen größer und individueller – Wunschfarben können gemischt werden und durch spezielle Techniken können Sie die Wand individuell gestalten. Neue Tapeten mit Struktur oder Mustern hingegen können dem Raum ebenfalls eine besondere Note verleihen, die durch einfaches Streichen nicht möglich ist.

Wer vor der Wahl steht, sollte auf seinen persönlichen Geschmack achten. Oft gibt es kein „besser“ oder „schlechter“. Zu beachten ist jedoch, dass die meisten Kleber und Farben bis zu 24 Stunden austrocknen müssen und die Farbe erst dann ein gleichmäßiges Bild aufweist.

EXTRA TIPS

  • Bei Möbeln mit Mustern sollten Sie auf eine einfarbige Wandgestaltung zurückgreifen, wobei es egal ist, ob Sie die Wände streichen oder tapezieren. Auch Wischtechniken oder leichte Streifen können in Kombination schnell überladen wirken.
  • Zu Möbeln mit Verzierungen, wie gedrechselten Tischbeinen, passen gut gestreifte Tapeten oder Muster. Der Raum wirkt dann edel und herrschaftlich.
  • Zu puristischen Möbeln mit klaren Linien passen alle Techniken und Tapetenstrukturen. Wenn Sie sich an die Farbregeln halten, können Sie alle Arten von Farbe und Tapete kombinieren.

Wichtig bei allen bisher genannten Punkten ist das Zusammenspiel von Material und Farbe mit der Umgebung. Egal für welche Tapete oder Farbe Sie sich entscheiden, wichtig ist, dass die Möbel mit der Wand harmonieren. Nur so wirkt der gesamte Raum ruhig und gewinnt durch die Wandgestaltung. Im Zweifel greifen Sie auf dezente weiße Farben ohne jegliche Muster zurück – sie passen zu allen Möbeln.

Wände ohne Tapete oder Farbe umgestalten

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©sweetstylescout – flickr.com

Wer nicht gleich die ganze Wand umstreichen oder tapezieren will, kann dem Raum auch durch Wanddekorationen oder Wandtattoos ein ganz neues Flair verleihen. Die beliebteste Form der Wanddekoration sind Bilder. Sie geben der Wand Struktur und lockern den Raum auf. Die Anordnung ist aber entscheidend für die Wirkung auf den Betrachter. Drei gleiche Rahmen in gleicher Farbe und mit gleichem Abstand in einer Reihe aufgehängt, wirken edel und vornehm. Viele gleichfarbige Rahmen in unterschiedlichen Formaten können bunt gemixt als Gruppe aufgehängt werden. So bekommt der Raum eine verspielte Note. Bei der Wandgestaltung sollte aber auch an Regale oder Spiegel gedacht werden. Regale bieten zusätzlichen Stauraum und sind besonders in kleineren Räumen wichtig. Mit Spiegeln erzielen Sie eine vergrößernde Wirkung, darüber hinaus geben sie dem Raum eine edle Note, die kein Bild erreichen kann.

 

Immer häufiger werden auch Wandtattoos zur Wandgestaltung genutzt. Diese sind in zahlreichen Motiven oder sogar als Spruchbänder erhältlich. Wandtattoos lassen sich einfach aufkleben und auch wieder abziehen. Anstatt also schwere Bilderrahmen aufzuhängen, kann auch das Lieblingsmotiv an die Wand geklebt werden. Das ist häufig einfacher und je nach Motivgröße preisgünstiger. Wandtattoos sind besonders über Betten, Tischen oder Sofas empfehlenswert. Sie nehmen wenig Platz ein und können im Gegensatz zu Rahmen nicht einstauben.

EXTRA TIPS

  • Egal für welche Art der Wandgestaltung Sie sich entscheiden, eine Regel gilt für alle Arten: Weniger ist mehr. Ein Wandtattoo im Raum wird zum Highlight – viele Wandtattoos wirken überladen.
  • Bilder an einer Wand werden gerne angeschaut, Bilder an jeder Wand machen den Raum klein und unruhig. Dekorationen sind dazu da, sie gezielt einzusetzen. Nur so können Sie die besondere Wirkung erzielen.
  • Möchten Sie den Raum häufig umgestalten können, eignen sich abnehmbare Dekorationen besonders. Neutrale Möbel, neutrale Wände und viele Accessoires wie Kissen, Bilder oder sogar Wandtattoos ermöglichen es, den Raum immer wieder neu zu gestalten- ohne viel Aufwand und ohne viel Geld.

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Verschiedene Räume effektvoll gestalten

Im Kinderzimmer sollten die Kinder bei der Wandgestaltung mitbestimmen dürfen, indem sie zum Beispiel die Grundfarbe oder die Dekorationselemente auswählen. Eltern können dann entscheiden, welcher Farbton genau auf die Wand gebracht werden soll. Das Wohnzimmer ist der Ort, an dem sich die ganze Familie aufhält und in dem Leben ist. Darum dürfen die Farben gerne kräftiger sein, eine Wandgestaltung mit Mustern oder mit Struktur passt hier am besten. Der ruhigste Raum im Haus ist das Schlafzimmer. Verspielte Muster, Bilderrahmen oder Spiegel lockern die Atmosphäre auf. Bei der Wandgestaltung sollten Sie auf Pastelltöne setzen; auch warme Farben eignen sich besonders gut. Die Küche besticht meistens durch viele Küchenmöbel und Schränke, so dass für die Wandgestaltung in diesem Fall eine einfache Tapete oder schlichte Farbe ausreicht. Moderne Küchen lassen kräftige Farben zu; Landhausküchen wirken durch ein Blau oder einen Sandton schick und urig.

EXTRA TIPS

  • Im Kinderzimmer sollten vorrangig ruhige, blasse Farben verwendet werden. Das Zimmer wirkt dann einladend und freundlich. Wandtattoos können nicht herunterfallen und die Kinder können ausgelassen toben.
  • Im Wohnzimmer ist alles erlaubt, solange Sie sich an ein Muster halten. Wer viele verschiedene Muster kombiniert, schafft schnell Unruhe.
  • Im Schlafzimmer sollte die Wandgestaltung durch Dekorationen bestimmt sein. Bilder und Spiegel schaffen mehr Atmosphäre als knallige Farben und Muster.
  • Die Küche dekoriert sich an der Wand oft selbst: Küchenutensilien aufzuhängen, sieht gut aus und ist darüber hinaus praktisch. Die Wände können schlicht in einer Farbe bleiben, weil oft Hängeschränke und Hochschränke die größten Flächen bedecken.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  1.  Entscheiden Sie sich für eine neue Tapete, wenn sie schon häufig gestrichen haben.
  2.  Wählen Sie die Farbe zur Wandgestaltung aus der gleichen Farbfamilie, der auch die Möbel und die Textilien angehören.
  3.  Strukturen und Muster sollten Sie nur dann wählen, wenn die Möbel keine auffälligen Muster haben und die Räume ausreichend groß sind.
  4.  Bilder, Wandtattoos und andere Dekorationen zur Wandgestaltung sollten Sie nur dezent und dafür wirkungsvoll einsetzen.
  5.  Lassen Sie Familienmitglieder mitbestimmen, denn jeder soll sich in den Räumen wohlfühlen.