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Wand mit Streifen streichen – so geht’s!

Streifen an den Wänden sind ein Trend, der eine kreative Gestaltung Ihrer Räume ermöglicht und stilvoll eingesetzt werden kann, um Akzente zu setzen. Zudem können Streifen an den Wänden genutzt werden, um positive Eigenschaften eines Raumes ins Licht zu rücken oder auch, um schlechte Eigenschaften eines Raumes zu verstecken. Streifen sind zudem eine großartige Möglichkeit, um einen neuen Look und Abwechslung in die eigenen vier Wände zu bringen, ohne diese vollständig streichen zu müssen. Hier erfahren Sie, wie Sie selbst einfach Wandstreifen streichen können und welche Gedanken Sie sich im Voraus zur Raumgestaltung machen sollten.

Wand mit Streifen streichen – so geht’s! 1. März 2021

Schritt-für-Schritt zur Wand mit Streifen

Streifenmuster sind ein zeitloses Designkonzept, mit welchem Sie in jedem Raum eine besondere Atmosphäre schaffen können. Das Streichen der Streifen erfordert etwas Extra-Knowhow, Sie können jedoch auch mit wenig Erfahrung beim Heimwerken selbstständig schöne Streifenmuster an Ihre Wände zaubern. Im Folgenden erhalten Sie zunächst einen Überblick darüber, welche Gedanken Sie sich im Voraus bei der Wandgestaltung machen sollten und welche Utensilien Sie für das Streichen der Streifen benötigen. Im Anschluss finden Sie eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung für die erfolgreiche Gestaltung Ihrer Wände.

Streifenmuster an der Wand: Das ist zu beachten

Bevor Sie mit dem Streichen beginnen können, ist es sinnvoll sich einige Gedanken zur Gestaltung der Wand oder der Wände mit zukünftigem Streifenmuster zu machen. Die Möglichkeiten bei der Gestaltung mit Wandstreifen sind grenzenlos und Sie können diese individuell auf Ihre Bedürfnisse und Vorlieben abstimmen.

Richtung der Streifen: Sie können die Streifen an der Wand entweder senkrecht oder waagerecht streichen. Querstreifen vermitteln ein Gefühl der Breite und eignen sich daher besonders für kleine Räume. Die Streifen sollten dabei nicht zu schmal sein, da breite Streifen harmonischer wirken. Senkrechte Streifen bieten die Möglichkeit, einen Raum mit niedriger Decke höher wirken zu lassen.

Anzahl der Streifen: Gefällt Ihnen besonders ein einzelner Streifen als Blickfang an der Wand, oder wollen Sie lieber mehrere Streifen streichen und das typische Streifenmuster entstehen lassen? Für ein richtiges Muster sind mindestens drei Streifen der ersten und vier Streifen der zweiten Farbe nötig.

Streifenbreite: Auch bei der Breite der einzelnen Streifen haben Sie eine Menge Spielraum. Breite Streifen wirken meist harmonischer und ruhiger, wohingegen schmale Streifen schneller eng und unruhig wirken. Die Wähl hängt also auch vom verfügbaren Platz ab. Sie haben außerdem auch die Möglichkeit, die Streifen unterschiedlich breit zu streichen. Das sorgt für mehr Abwechslung und wirkt meist etwas aufregender und lebendiger als Streifen in der gleichen Breite.

Farbe der Streifen: Genau wie bei Ihrer sonstigen Einrichtung sollten Sie einen Farbton wählen, der Ihnen gefällt! Sie können sich für eine einzige Farbkombination entscheiden oder die Streifen in unterschiedlichen Farben streichen. Möchten Sie nicht bewusst auf ein sehr buntes Gesamtbild setzen, ist von extremen Farbkombinationen abzusehen, da die Streifen an sich bereits einen starken Akzent setzen. Sie können beispielsweise Ihre Lieblingsfarben in abgeschwächten Pastelltönen als Wandfarben verwenden.

Anordnung der Streifen: Sie haben die Möglichkeit, die Streifen direkt nebeneinander zu setzen und so beispielsweise Farbübergänge zu schaffen oder diese jeweils mit einer weißen Fläche dazwischen anzuordnen.

Wandschablonen: Streifen können auch mit Wandtattoos kombiniert werden, um den Raum besonders individuell zu gestalten und kreative Wandbilder zu schaffen.

Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, dass die Wandfarben und die Anordnung der Streifen mit Ihrer restlichen Einrichtung harmonisieren. Insbesondere über angebrachte Armaturen und Bilder sowie die Farben der Bilderrahmen an den Wänden sollten Sie sich im Voraus Gedanken machen. Das Gesamtbild wirkt meist stimmiger, wenn Wandleuchten oder Gemälde innerhalb der Wandstreifen angebracht werden.

Material und Werkzeuge

Alle Materialien für das Vorbereiten der Wände sowie das Abkleben und Streichen der Flächen finden Sie im Baumarkt. Einige Utensilien wie einen Bleistift, einen Zollstock und einen kleinen Pinsel haben Sie vielleicht aber auch bereits zu Hause parat. Im Folgenden finden Sie eine Auflistung der Materialien und Werkzeuge, die Sie benötigen.

Material:

  • Malerkrepp
  • Abdeckfolie oder Malervlies
  • Spachtelmasse
  • Grundierung
  • Wandfarben Ihrer Wahl

Werkzeuge:

  • Großer Farbroller, Pinsel und kleiner Pinsel
  • Abstreifgitter
  • Farbwanne und Rührstab
  • Schmaler Spachtel
  • Wasserwaage
  • Zollstock
  • Bleistift
  • Schwamm

Wand mit Streifen streichen: Vorbereitung

In diesem Schritt bereiten Sie die Wände vor dem Anstrich so vor, dass sie die Farbe optimal aufnehmen und Sie das beste Streichergebnis erzielen.

Tapete entfernen: Ist noch eine ansehnliche Tapete an der Wand, können Sie diese gegebenenfalls dort belassen. Raufasertapete eignet sich zum Beispiel gut zum Überstreichen. Ansonsten entfernen Sie die Tapete an den zu streichenden Wänden.

Löcher ausbessern: Streichen Sie die nackte Wand, sollten Sie kleine Schäden und Bohrlöcher mit etwas Spachtelmasse und Spachtel beseitigen.

Staub entfernen: Sind die betroffenen Stellen durchgetrocknet, wischen Sie mit einem feuchten Schwamm die Wand ab, um Staub zu entfernen. Dieser verhindert ansonsten, dass die Grundierung und die Farbe optimal haften bleiben.

Abkleben: Lassen Sie die Wände anschließend trocknen und kleben Sie die Fußleisten und Lichtschalter sowie die Steckdosen mit dem Klebeband ab. Entfernen Sie ggf. zuerst die Abdeckungen bei ausgeschalteter Sicherung. Schützen Sie den Boden und die Möbel mit Malervlies oder Abdeckfolie vor Farbflecken.

Grundierung auftragen: Tragen Sie vor dem ersten Anstrich eine Grundierung auf der Wand auf. Dies ist besonders wichtig, wenn die Wände aus stark saugenden Untergründen wie Gipskarton oder Raufasertapete bestehen sowie bei gänzlich ungestrichenen Wänden.

Grundfarbe streichen: Anschließend streichen Sie die Wand in der ausgewählten Grundfarbe und lassen die Farbe für 24 Stunden durchtrocknen.

Wand mit Streifen streichen: Farbflächen abkleben

Wandstreifen ausmessen: Messen Sie zunächst mithilfe von Wasserwaage und Zollstock die Lage und Größe der Wandstreifen aus. Mit der Wasserwaage stellen Sie sicher, dass die Streifen später gerade sind.

Wandstreifen markieren: Markieren Sie im Anschluss den Verlauf der Streifen an der Wand mit einem Bleistift. Drücken Sie nicht zu fest auf, da die Linien nach dem Streichen nicht mehr zu sehen sein sollen.

Malerkrepp anbringen: Kleben Sie nun die aufgezeichneten Markierungen für die späteren Streifen an der Wand mit Malerkrepp ab. Drücken Sie das Klebeband fest an, damit beim Farbanstrich keine Farbe an die Fläche zwischen Wand und Klebeband gerät.

Wand mit Streifen streichen: Streifen malern

Bei unebenem Untergrund: Streichen Sie auf einem eher unebenen Untergrund, beispielsweise einer Raufasertapete, sollten Sie die Fläche innerhalb der Markierungen zuerst im Farbton der Wandfarbe streichen. Überstreichen Sie dabei auch das Klebeband mit der Farbe. Alternativ können Sie auch den inneren Rand des Malerkrepps mit einem Malerpinsel und der Grundfarbe abtupfen. Das hat den Vorteil, dass die Farbe kleine Löcher auffüllt und die Streifenfarbe später nicht in diese hineinlaufen kann und so ein ausgefranstes Ergebnis entsteht. Lassen Sie die Farbe komplett durchtrocknen.

Streifen streichen: Streichen Sie nun die Flächen der Streifen in der Farbe Ihrer Wahl. Dafür nutzen Sie die Kurzflorrolle und tragen die Farbe in der Verlaufsrichtung der abgeklebten Streifen auf. Hier können Sie gekaufte bunte Farben verwenden oder sich nach Belieben eine individuelle Farbe zusammenmischen. Für ein besonders sattes, gut deckendes Ergebnis streichen Sie die Streifen erst erneut, wenn der erste Anstrich vollständig getrocknet ist.

Wand mit Streifen streichen: Kreppband abziehen und nachbessern

Malerkrepp entfernen: Entfernen Sie die Kreppstreifen, bevor die Farbe abbindet, damit Sie scharfe Kanten der Streifen erhalten (nach dem zweiten Anstrich). Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Streifen ausfransen. Eine Stunde ist hier ein guter Richtwert. Die Farbe ist dann so trocken, dass sie nicht verschmiert, aber flüssig genug, um nicht zu knacken.

Nachbessern: Sind einzelne Stellen nicht ganz gelungen, können Sie betroffene Stellen mit einem feinen Pinsel nachbessern.

Malutensilien reinigen: Abschließend reinigen Sie Ihre Malutensilien mit warmem Wasser und spülen die Farbreste aus den Pinseln aus.

Fazit: Wand mit Streifen streichen

Wände mit Streifen sind eine tolle Möglichkeit, einen Raum individuell zu gestalten, sich kreativ auszuleben und die eigene Persönlichkeit im eigenen Heim noch besser zur Geltung zu bringen. Zudem können sie gezielt eingesetzt werden, um Räume größer und einladender zu gestalten. Sie haben viele verschiedene Möglichkeiten bei der Anzahl, Anordnung, dem Farbton und der Breite der Streifen. Achten Sie bei der Planung darauf, dass die Wandgestaltung auch zu Ihrer restlichen Einrichtung passt und mit Möbeln und Dekoration harmoniert. Streifen zu streichen nimmt einige Zeit in Anspruch, ist aber auch für Einstiegsheimwerker problemlos möglich. Eine Anleitung zum Streichen und Verputzen von Wänden finden Sie ebenfalls auf Hausliebe.de.