Wände renovieren – Streichen und Verputzen leicht gemacht! - Hausliebe

Wände renovieren – Streichen und Verputzen leicht gemacht!

Viele Menschen leben lange in ihrer Wohnung. Da passiert es , dass man die Wände nach einiger Zeit satt hat und sich etwas Abwechslung wünscht. Oder aber die Wandfarben sind alt und haben viel von ihrem strahlenden Effekt verloren.

Doch diesen Symptomen kannst du schnell entgegenwirken, indem du die Wände renovierst. In der Regel sind dazu zwei Schritte notwendig: Wände verputzen und Wände streichen.

Die Wände zu verputzen ist häufig der erste Schritt, wenn die Wand bereits etwas älter oder uneben ist. Aber auch in einem Neubau kann es unter Umständen wichtig sein, die Wände zu verputzen. Dies schafft einen eben Untergrund auf der Wand und dient somit auch zur Vorbereitung der Wand, um sie im Anschluss zu tapezieren oder zu streichen.

Auf den Putz wird die Wandfarbe aufgetragen. Der Putz hilft dabei, die Farbe an der Wand zu haltne und eine gleichmäßige Oberfläche zu schaffen. Die Wandfarbe selbst hingegen, hat einen deutlich anderen Effekt. Über die Wandfarbe kann die gesamte Atmosphäre des Raumes inklusive der Raumgestaltung maßgeblich beeinflusst.

Die Renovierung der Wände von Handwerkern ausführen zu lassen, ist in der Regel sehr kostspielig. Doch es ist meist nicht notwendig, diese Gelder zu investieren. Mit ein wenig Vorbereitung sind diese Arbeiten auch in Eigenregie schnell durchgeführt. Im Folgenden findest du eine Anleitung, um die Wände bei dir zuhause selbst zu verputzen und zu streichen.

Wände verputzen: Wahl des Putzes

Die Wirkung unserer vier Wände hängt entscheidend davon ab, wie sie gestaltet sind. Faktoren wie Wohlfühlen und Aussehen können von verschiedenen Techniken des Wandverputzens beeinflusst werden. Ob Gipsputz oder Dekorputz hängt vom angestrebten Ziel ab:

  • Gipsputz – Untergrund für das Aufbringen einer Tapete oder Farbe
  • Dekorputz, Streichputz, Reibeputz – strukturierte Grundierung, die man später streicht oder fertig abgetönt auf die Wand aufbringt. Auf dekorativem Innenputz kann man außergewöhnliche Strukturen fertigen. Je gröber die Körnung, desto rustikaler das Erscheinungsbild. Als Werkzeuge benötigt man Schaumstoffrollen, Glätter, Spachtel, Kelle und die Strukturrolle
  • Mörbel – Gut für Innen und Außenwände

Wir benutzen gerne den Rollputz von Alpina aus der Tim Mälzer Kollektion

Wände verputzen: Vorbereitung der Wand

Die zu bearbeitende Wand muss vollkommen rückstandsfrei, sauber, öl- und fettfrei sein, um sie zu verputzen. Stark saugende Wände sollten mit Wasser vorgenässt werden und eine Grundierung verbessert die Haftung des Putzes. Bei Porenbeton tragen Sie zuerst einen Haftanstrich auf. Die Haftung auf Beton verbessern Sie mit einem Spritzbewurf. Und als letztes vor dem Beginn des Verputzens der Wand befestigen Sie Putzlatten senkrecht am Mauerwerk, über die Sie den Putz gleichmäßig abziehen können.

Am einfachsten ist es als Laie, einen Putz zum Anrühren zu verwenden. Das sollte am besten mit einem Rührquirl an einer Bohrmaschine geschehen, denn damit wird Putz auch garantiert Klumpen frei und das ist entscheidend.

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Wände verputzen – Schritt für Schritt

Männliche Hand beim Wand verputzen
© wuttichok – Fotolia.com

Es gibt zwei verschiedene Arten, die Wand zu verputzen. Auf Porenbeton kann nach dem Haftanstrich ein spezieller Gipsputz benutzt werden. Dieser wird wie ein feiner Oberputz 4 mm dick aufgetragen. Statt Spritzbewurf gibt es als Unterputz für schwach saugende Oberflächen auch spezielle Haftbrücken, die wie ein Fliesenkleber aufgetragen werden. Beim Spritzwurf wird die Putzmasse mit Schwung aus dem Handgelenk an die Wand geworfen. Ein glattes Brett an der Arbeitsstelle auf dem Boden hilft dabei heruntergefallenen Putz wieder aufzunehmen und weiter zu verarbeiten. Zum Schluss noch den Putz über die Latten abziehen und mit einem Reibebrett glattreiben. Auf dieser verputzten Wand kann nun gestrichen und tapeziert werden.

Wird hingegen Streichputz auf einer beispielsweise weiß gefärbten Wand aufgetragen, wird der Putz gut durchgerührt und wahlweise Farbpigmente hinzugegeben. Mit der zuvor angefeuchteten Auftragswalze trägt man den Streichputz kreuzweise und satt auf eine Wand auftragen. Im Anschluss kommt sofort die Finish-Walze oder der Finish-Pinsel zum Einsatz, um die gewünschte Strukturierung der Wand zu schaffen. Beim Reibeputz verlaufen die Arbeitsschritte identisch, wobei durch bestimmte Techniken mit dem Kunststoffreibebrett – diagonal, kreuzweise oder rund – unterschiedliche Strukturen entstehen. Ganz generell hängt beim Reibeputz die Struktur der Oberfläche von der enthaltenen Kornstärke ab.

Im Foglenden werden die Schritte zum verputzen der Wand noch einmal übersichtlich aufgelistet:

  • Säubern Sie die Fläche und nässen Sie diese an.
  • Zwei Führungslatten, die den Abstand der Richtscheit-Länge haben, sind hilfreich beim Auftragen.
  • Setzen Sie die zwei Latten lotrecht auf das Mauerwerk.
  • Werfen Sie den Putz an und ziehen Sie mit dem Richtscheit den überschüssigen Putz ab. Mit dem Reibebrett wird die Fläche kreisförmig verrieben.
  • Frisch geputzte Flächen sollten nicht nass werden.

Individuelles Erscheinungsbild für Ihre Wand

Mit den verschiedensten Werkzeugen wird das Erscheinungsbild der Wand beeinflusst. Diese Liste gibt einen Überblick über die verschiedenen Werkzeuge und die damit verbundenen Ergebnisse:

  • Strukturrolle – Effekt der aufgerauten Oberfläche
  • Erbslochwalze – Effekt der punktförmigen Erhebungen
  • Stahlglätter und Malerspachtel – für individuelle Muster
  • Zahnkelle und der Malerpinsel – für runde Strukturen

Besonders schöne Ergebnisse erzielst du mit den Musterwalzen 10cm. Diese geben der Wand eine tolle Oberflächenstruktur.

Die sogenannten Edelputze erzeugen allein schon durch ihre Beschaffenheit spezielle Strukturen, die, außer mit einem Putzbrett, nicht mehr weiter bearbeitet werden müssen. Hier sei der Rillenputz erwähnt. Nach dem Abziehen ergibt sich bei diesem eine rillen- oder riefenförmige Struktur.

Auch interessant ist der Scheibenputz. Dieser weist nach dem Abreiben eine sehr feine, porige Oberfläche auf. Rustikalputz dagegen ist von seiner Struktur her eher grobkörnig. Lehmputz verfügt über eine enorme optische Strahlkraft. Doch auch darüber hinaus hat dieses Material große Vorteile, wie die Feuchtigkeitsaufnahme – und Abgabe der Raumluft sowie die Minimierung von Allergenen und Feinstäuben.

Ein Tipp zu guter Letzt

Möchtest du gern ein südliches Ambiente in deiner 4 Wänden schaffen, dann lässt sich das leicht umsetzen mit einer Spachtelcreme und passenden Dekolasuren. Befolge einfach die folgenden Arbeitsschritte und schon verwandelst Du deine Wohnung in eine maritime Wohlfühloase.

Zunächst einmal ist ein Voranstrich mit einer Grundierung für Spachtelcreme notwendig, im Anschluss wird die Spachtelcreme selbst Wand für Wand mit einem Glätter 1-2 mm strukturierend auftragen. Dann muss das Ganze gut trocknen und als krönender Abschluss wird die Dekorlasur mit Roller oder Schwamm aufgebracht. Eine hohe Intensität und Tiefenwirkung werden durch mögliche Wiederholungen erzielt.

Außenwände verputzen

Beim Verputzen von Außenwänden sollte man als Amateur vorsichtig sein, denn am äußeren Mauerwerk dürfen zum Beispiel keine Löcher oder Ritzen übersehen werden. Auch ist die perfekte Anmischung des Putzes von entscheidender Bedeutung. So können Sie z.B. den Mörbel selber mischen. Kalkzementmörtel passt gut sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Setzen Sie den Mörtel aber nicht zu dünn an. Das Rezept für einen widerstandsfähigen Mörtel sieht folgendermaßen aus:

  • 1 Teil Zement
  • 1 Teil Kalkhydrat
  • 6 Teile Mörtelsand
  • Wasser nach Bedarf (wie dick/fest)

Wand streichen – Das richtige Werkzeug (Farben, Pinsel & Co)

Wer seine Wände streichen möchte, der muss sich einige Werkzeuge beschaffen, um die Arbeiten effizient und vor allem sauber durchführen zu können. Neben den Werkzeugen zum Auftragen der Farbe, wie beispielsweise Pinsel und Walzen, sind auch einige weitere Utensilien erforderlich. Insbesondere zur Vorbereitung und Abdeckung des Zimmers sind einige Materialien wichtig. Folgende Liste gibt eine Übersicht der erforderlichen Utensilien, aufgeteilt nach „Vorbereitung“ und „Streichen“.

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  • Vorbereitung: Zur Vorbereitung des Zimmers, in dem die Wände gestrichen werden sollen benötigt man Klebeband bzw. Kreppband, Abdeckfolie, Spachtel, Spachtelmasse und einen Lappen.
  • Streichen: Zum Streichen der Wände sind neben der Wandfarbe vor allem Pinsel und Walzen erforderlich. Hier sollten insbesondere Streichwerkzeuge in verschiedener Stärke gewählt werden, um auch schwer erreichbare Stellen bestmöglich streichen zu können. Für sehr hoch gelegene Stellen empfiehlt sich außerdem eine Leiter oder eine Teleskopstange.

Wände streichen – Vorbereitung des Raumes

Bevor du die Wand streichst, müssen im ersten Schritt die Möbel, Kanten und Ränder des Raumes vor Schmutz geschützt werden. Am besten bewerkstelligt sich dies mit den oben beschriebenen Utensilien Kreppband bzw. Klebeband sowie der Abdeckfolie.

  • den Boden und die Möbel mit der Folie abdecken
  • Kanten, Ränder, Leisten und Schalter mit dem Klebeband oder Kreppband abkleben

Sind alle sensiblen Stellen und Möbelstücke im Raum vor Farbspritzern geschützt, kannst du zum Vorbereiten der Wände übergehen.

Wand streichen – Wände fürs Streichen vorbereiten – Tipps

Wir haben einige Tipps vorbereitet, damit das Streichen der Wände zum vollen Erfolg wird. Selbstverständlich muss als erstes die Tapete entfernt werden. Wichtig ist dabei, dass die Wand “glatt” ist. Es gibt auch die Möglichkeit Tapeten mit der Farbe zu überstreichen, doch es müssen spezielle Raufasertapeten sein. Vom Überstreichen der alten Tapete würden wir abraten, denn sie kann nach dem Überstreichen Blasen werfen oder sich an den Stoßkanten ablösen. Die Risikofreudigen können es zwar versuchen, aber dann müssen sie darauf achten, dass die Tapeten blasenfrei und sauber sind.

Ist die Wand frei, sind einige Schritte zu berücksichtigen, bevor Sie die Farbe auftragen können.

  • Löcher und Unebenheiten auf der Wand mit der Spachtelmasse o.Ä. (aber kein Acryl) ausbessern (ca 30 Min abwarten)
  • den Schmutz abwischen
  • Schimmel- und Stockflecken von den Wänden mit dem Essigwasser entfernen
  • die Wasser- und Rostflecken mit Isolierfarbe streichen

Wand streichen – Passende Farbe auswählen

Je nach Farbe entsteht ein unterschiedlicher Eindruck an der Wand. Dies hat großen Einfluss darauf, wie es sich im jeweiligen Raum anfühlt. Daher sollte auf die richtige farbliche Gestaltung unbedingt Wert gelegt werden. Bei der Raumgestaltung kommt es nicht nur auf die Wahl des Farbtons an, sondern ebenso auf Beschaffenheit und Anwendungsbereich der Farben. Folgende Farben sind auf dem Markt erhältlich. Je nachdem, welches Ergebnis du anstrebst eignet sich eine Art besser als die anderen.

  • Farbe 1: Dispersionsfarbe: Diese Wandfarbe ist bestens geeignet , die verputzten und mit Raufaser tapezierten Wände zu streichen. Wir nutzen die Alpina Innenfarbe, da diese sehr gut deckt.
  • Farbe 2: Latexfarbe: Ist gut für Ihre Küche und für die Wände der Räume, wo öfter geraucht wird. Die Latexfarbe von Wilkens hat sich als besonders widerstandsfähig erwiesen.
  • Farbe 3: Naturfarbe: Ist als Pulver erhältlich. Sie lässt die Wände matt aussehen

Es gibt zwar noch mehr unterschiedliche Arten von Farben, die Sie z.B. beim Streichen Ihrer Decken benutzen können, doch hier sind nur die am meisten benutzten Wandfarben aufgezählt. Außerdem müssen Sie sich entscheiden, welche Wandfarbe zu welchem Zimmer passt. Dazu sollte man sich über die Farbbedeutungen und Farbwirkungen informieren. Die Auswahl der Farbe fällt auch leichter, wenn eine Wandfarben Palette zu Rate gezogen wird.

Wände streichen – die besten Tipps

Malerin überstreicht die oragegefärbte Wand mit grüner Farbe
© Jan Jansen – Fotolia.com

Alles vorbereitet: Farben, Pinsel, Wände? Dann können Sie mit dem Streichen endlich los legen! Auch beim Wand streichen müssen bestimmte Regeln beachtet werden. Sind diese Vorkerhungen getroffen und alle wichtigen Utensilien zur Hand ist das Streochen selbst nur ein wenig Übungssache. Bereits nach wenigen Bahnen wirst du feststellen, dass diese Handwerk keine Zauberei ist. Diese Regeln solltest du hierfür beachten:

  1. Die Wandfarbe muss gut vermischt sein, um einen gleichmäßigen Farbton an der Wand zu bekommen.
  2. Beim Streichen gilt die Regel “von oben nach unten”, also als erstes – die Decke streichen, dann die Wände.
  3. Deckenanstrich am besten mit einem Flachpinsel. Ecken mit einem Heizkörperpinsel und die Fläche – mit einer Walze oder Rolle.
  4. Rollen werden auf dem Abstreifgitter ausgerollt und nicht ganz in die Farbe getaucht.
  5. Nehmen Sie erst mal lieber weniger Wandfarbe als mehr.
  6. Es wird von oben nach unten gestrichen.
  7. Die Bahnen der Wandfarbe sollen sich beim Streichen mit der Rolle überlappen.
  8. Die “frischen” Wandfarben sind immer dunkler als die, die auf dem Weg zum “Austrocknen” sind. Also keine Panik, wenn die Wand gerade nach dem Streichen ungleichmäßig aussieht.

Das Video veranschaulicht die oben ausgeschriebenen Schritte sehr gut. Es wird erklärt, wie man das Streichen der Decken, Wände und Heizung durchführt. Wenn Sie nur den Teil “Wand streichen” anschauen wollen, schauen Sie das Video ab der 05:03 Minute an. Viel Spaß bei der Wandgestaltung.


Wände streichen Ideen

Die Wände machen einen großen Teil des Raumes aus und bestimmen die Atmosphäre im Raum, insbesondere optisch. Durch diverse Ideen und Anregungen kannst du durch die Gestaltung der Wand interessante und gemütliche Akzente im Raum setzen. Im Folgenden sollen zwei Ideen für Wände erläutert werden.

Wand farbig streichen

Ein interessanter Weg, um die Wände der eigenen Wohnung zu gestalten ist, diese farbig zu streichen. Diese Variante ist leicht umzusetzen und schafft eine tolle Atmosphäre. In der Regel ist dies auch die Variante, welche die Wände am ehesten zum Leben erweckt, aber nicht allzu aufwändig ist. Einfarbige Wände erfordern keine spezielle Vorgehensweise, sondern können in einem durch gestrichen werden.

Wände streichen Muster

Die Wände mit einem Muster zu streichen erfordert bereits etwas mehr Know How. Hier ist vor allem die Gleichmäßigkeit des Musters wichtig. Es sollte also im Idealfall eine Vorzeichnung auf der Wand erstellt werden, die dann mit dem Pinsel abgezeichnet werden kann. Auf diese Weise stellst du sicher, dass dein Muster sauber und ansprechend wirkt.