Wie ökologisch sind Fußbodenheizungen? | Hausliebe.de

Wie ökologisch sind Fußbodenheizungen?

Wer zu Hause häufig kalte Füße hat, für den ist eine Fußbodenheizung genau das Richtige. Denn mit einer Fußbodenheizung bleiben die Füße auch an kalten Wintertagen immer angenehm warm. Zu diesem Zweck erzeugt eine Fußbodenheizung Strahlungswärme, wodurch die Raumtemperatur um etwa zwei Grad reduziert werden kann, was für eine Energieersparnis von etwa 12 Prozent sorgt. Zudem verursacht die Strahlungswärme einer Fußbodenheizung keinen Luftzug, sodass weniger Hausstaub aufgewirbelt wird. Doch wie ökologisch ist der Betrieb einer solchen Heizung? Antworten auf diese und weitere Fragen erhalten Sie in dem folgenden Beitrag.

Wie ökologisch sind Fußbodenheizungen? 12. Mai 2021
Fußbodenheizung

Sparsamkeit durch geringe Vorlauftemperatur

Flächenheizungen wie eine Fußbodenheizung arbeiten mit einer äußerst geringen Vorlauftemperatur, weshalb diese perfekt zum Einsatz mit Heizsystemen geeignet sind, die durch erneuerbare Energien betrieben werden. Während man zum Betrieb einer Wärmepumpe einen Wärmeverteiler benötigt, der viel Platz beansprucht, kann eine Fußbodenheizung mit einer Erd- oder Grundwasserpumpe betrieben werden und im Sommer auch zur Kühlung von Gebäuden verwendet werden.

Elektrische Fußbodenheizungen werden dagegen mit Strom betrieben, wobei sich der Stromverbrauch nach dem verwendeten Bodenbelag richtet. Ein Beispiel für die Verbrauchsrechnung einer elektrischen Fußbodenheizung, mit der die Kosten für den Betrieb einer Fußbodenheizung berechnet werden können, findet sich auf der Webseite von Entega, einem Anbieter von günstigem Ökostrom.

Verlegesysteme

Bei der sogenannten Warmwasserheizung handelt es sich um eine Art der Fußbodenheizung, die in der heutigen Zeit häufig genutzt wird. Dabei werden Rohre aus Kunststoff oder Kupfer verlegt, was sowohl im Nass- als auch im Trockensystem möglich ist. Sofern die Rohre im Trockensystem unter dem Estrich verlegt werden, benötigt die Heizung in der Regel eine erhöhte Vorlauftemperatur.

Altbausysteme

In Altbauwohnungen oder Häusern darf der Boden ein bestimmtes Maß oftmals nicht überschreiten. Aus diesem Grund gibt es spezielle Systeme, die über eine geringere Aufbauhöhe verfügen und speziell zur Installation in Altbauten entwickelt wurden. Ganz besonders platzsparend sind sogenannte Verbundsysteme, bei denen die beheizte Schicht durch eine Vergussmasse direkt mit dem Boden verbunden wird, was man allerdings von einem Fachmann durchführen lassen sollte. Dagegen können sogenannte Heizschleifen in vorgefertigten Elementen auch von Laien verlegt werden. Viel Platz lässt sich auch mit einem sogenannten Klimaboden einsparen, wobei es sich um Platten handelt, durch die Heißwasser fließt und die direkt auf der Dämmung verlegt werden können.

Welche Bodenbeläge sind zur Verwendung mit einer Fußbodenheizung geeignet?

Im Grunde sind alle auf dem Markt erhältliche Bodenbeläge zur Verwendung mit einer Fußbodenheizung geeignet. Es gibt allerdings einige Bodenbeläge, die eine höhere Leistung erfordern, da diese die Wärme schlechter leiten, was zum Beispiel bei Kork der Fall ist. Auch Holzdielen sind zur Verwendung mit einer Fußbodenheizung weniger gut geeignet als ein Boden aus Naturstein. Und bei der Kombination aus Parkett und Fußbodenheizung entscheidet neben dem Umfang der Balken auch die Holzart darüber, wie gut die Wärme geleitet wird. Ein Parkettboden aus Eiche leitet die Wärme nicht nur ausgesprochen gut, sondern bildet auch keine Fugen, die sich bei der Verwendung von einer Fußbodenheizung mit anderen Holzarten mit der Zeit bilden können.

Vor- und Nachteile einer Fußbodenheizung

Kommen wir zum Schluss noch kurz zu den Vorzügen und den Nachteilen der erhältlichen Fußbodenheizungen, die wir im Folgenden einmal übersichtlich aufgelistet haben:

Vorteile einer Fußbodenheizung:

  • Eine Fußbodenheizung sorgt zu jeder Zeit für angenehm warme Füße
  • Im Raum ist kein Heizkörper vorhanden
  • Der Heizkörper nimmt keinen Platz weg und muss nicht entstaubt werden
  • Durch die gleichmäßige Wärmeverteilung wird weniger Staub aufgewirbelt als durch andere Heizkörper

Nachteile einer Fußbodenheizung:

  • Eine Fußbodenheizung ist teuer in der Anschaffung, vor allem wenn diese nachgerüstet werden soll
  • Fußbodenheizungen sind schwer zugänglich, was bei Reparaturen problematisch werden kann
  • Eine elektrische Fußbodenheizung kann hohe Stromkosten verursachen
  • Fußbodenheizungen brauchen länger, um einen Raum aufzuheizen
  • Nur wenn der Bodenbelag die Wärme gut leitet, spart man Energie durch eine Fußbodenheizung