Die richtige Zimmertür – für jeden Raum und Einrichtungsstil - Hausliebe

Die richtige Zimmertür – für jeden Raum und Einrichtungsstil

Zimmertüren schließen einen Raum ab, schützen vor Kälte und vermindern Zugluft. Gleichzeitig sind sie ein optisches Gestaltungsmerkmal, das sowohl zum Raum als auch zum Einrichtungsstil passen sollte. Bei der Auswahl kommt es auf die richtigen Maße, das Material und natürlich die Ausstattung an. Beispielsweise können Lichtausschnitte, Stabilität oder ein bestimmter Schließmechanismus eine Rolle spielen. Im folgenden Ratgeber gehen wir näher auf die verschiedenen Faktoren und Maße ein.

Die richtige Zimmertür – für jeden Raum und Einrichtungsstil 11. Januar 2022
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Wie messe ich eine Zimmertür aus?

Bevor es an das Design geht, ist die Größe der Zimmertür zu ermitteln. Dafür müssen Höhe und Breite des Türblatts ausgemessen werden. Die Wandstärke im Raum bestimmt die Breite der Zarge. Wichtig beim Messen: Bodenbeläge oder Wandputz sind immer zu berücksichtigen. Werden Wände oder Böden beispielsweise später gefliest oder verputzt, würde sonst die Tür nicht mehr richtig passen. Folgende Schritte helfen beim Ausmessen der Zimmertür:

  1. Zuerst wird die Höhe der Türöffnung gemessen, vom Boden des Zimmers aus und an der Wand entlang nach oben.
  2. Die Breite der Tür lässt sich direkt auf dem Fußboden ermitteln. Trotzdem sollten die Maße an verschiedenen Stellen abgenommen werden. Die geringste Höhe und Breite gilt dann für die Bestellung.
  3. Auch die Wandstärke für die Zarge ist an verschiedenen Stellen zu messen. Hier gilt der größte Wert.
  4. Später verlegter Fußboden, neue Fliesen oder Putz an den Wänden muss zu den Maßen hinzugegeben werden.

 

Welches Design passt zur Einrichtung?

Zimmertüren werden täglich verwendet, aber nicht ständig ausgetauscht. Der Stil sollte deshalb zeitlos sein und dennoch zur Einrichtung passen. Dabei kommt es nicht nur auf die Optik an. Die Türen sollten in erster Linie widerstandsfähig sein, Sicherheit und Privatsphäre bieten und für ausreichend Wärme- und Schalldämmung sorgen. Trotzdem prägt das Design der Tür den kompletten Innenraum.

Modern, elegant und neutral wirken Weißlack-Türen. Am besten kommen sie auf dunklen Bodenbelägen oder auch zu dunklen Möbeln zum Einsatz. Auch farbig gestrichene Wände wirken in der Nähe von weißen Türen noch strahlender. Dabei ist das einfache Design alles andere als langweilig. Angedeutete Kassetten oder Fräsungen harmonieren gut mit dem modernen Landhausstil, wie die Experten von casando wissen. Die Zimmertüren zum selbst einbauen lassen sich mit Zarge und Türdrücker auch an spezielle Wünsche anpassen oder bieten bei Bedarf einen Lichtausschnitt. Dunkle Flure erhellen sich dadurch auf natürliche Art.

Für einen fast schwerelosen Look gibt es Glastüren. Sie eigenen sich bei offenen und recht hellen Wohnkonzepten. Zimmer bleiben optisch miteinander verbunden und sind dennoch getrennt. Gerade im Badezimmer oder im Schlafzimmer eignen sich Türen mit Milchglas. Diese können mit einem feinen Schliff, einer innen liegenden Folie oder LED-Beleuchtung aufgewertet werden. Wer zusätzlich Platz sparen möchte oder einen engen Wohnraum größer wirken lässt, entscheidet sich für Schiebetüren dieser Art.

Die Klassiker sind Zimmertüren in Holzoptik. Robuste und naturgetreue Furniere sind günstig und in verschiedenen Farben erhältlich. Ein neutraler Holzton passt dabei fast zu jedem Einrichtungsstil. Die echten Holzoberflächen und Naturtöne spiegeln den Landhausstil wider. Sie lassen sich auch nach Jahren noch schleifen und neu aufbereiten.

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Welche Türzargen Maße gibt es?

Beim Renovieren einer Wohnung werden unterschiedliche Wandstärken schnell zum Verhängnis. Das heißt: jede Tür muss einzeln ausgemessen und angefertigt werden. Die Wandstärke bestimmt nämlich die Stärke der Türzarge. In der Breite sind die Zargen meist genormt. Dafür sollten an der Öffnung drei Breiten gemessen werden. Der kleinste Wert bestimmt dann die Türzarge. Folgende Maße sind nach DIN Standard festgelegt:

 

Breite der WandöffnungTürzarge genormt
625 – 655 mm610 mm
750 – 790 mm735 mm
875 – 915 mm860 mm
1000 – 1040 mm985 mm

 

Sind alle Werte für die Breite und Höhe ermittelt, muss noch die Anschlagrichtung ausgewählt werden. Diese gibt an, auf welcher Seite sich die Scharniere und Türbänder befinden. DIN rechts bedeutet: die Scharniere befinden sich rechts. Der Türgriff ist auf der linken Seite angebracht. Bei der Angabe DIN links funktioniert das entgegengesetzt. Hier sind die Scharniere links und der Türgriff auf der rechten Seite. Je nach Position der Tür im Zimmer oder nach gewählter Einrichtung erscheint der eine Anschlag sinnvoller als der andere. Letztlich soll ein Wohlbefinden im eigenen Zuhause entstehen.

Welche Arten von Türzargen gibt es?

Nicht nur das Türblatt selbst kann verziert oder speziell gefräst sein. Auch die Türzarge gibt es in verschiedenen Arten, je nach baulichen Vorgaben. Die Umfasszarge ist der Klassiker und umschließt die Türöffnung von beiden Seiten. Sie eignet sich für älteres Mauerwerk oder auch für moderne Trockenbauwände. Der Blockrahmen ist etwas moderner. Er wird direkt in der Türlaibung montiert und verschraubt. Er verringert zwar die Durchgangsbreite etwas, doch es gibt an den Wänden keinen klaren Absatz zur Türzarge. Der Blockrahmen besticht also mit einer schlichten Optik. Der Blendrahmen ist eine weitere Option und befindet sich vor der Wandöffnung. Die eine Seite wird also mit der Tür verblendet, während die andere Wand ohne Rahmen bleibt. Muss keine Tür verbaut werden, eignet sich eine Durchgangszarge. Sie verkleidet das Mauerwerk und setzt den Durchgang optisch ab.