Schon die Indianer kannten sie, die schlechten Träume. An manchen Abenden hat man sie einfach, meistens kommen sie unerwartet und wenn man sie hat, ist man am nächsten Tag total gerädert. Das Gegenmittel, das sich vermutlich die Ojibway, ein Stamm aus dem Norden Amerikas, überlegt haben, sind die Traumfänger. Diese schönen Schmuckstücke sind wahre Kultobjekte und glaubt man Legenden, sorgen sie dafür, dass der Schlaf frei von schlechten Träumen bleibt.
Das an ein Spinnennetz erinnernde Gewebte in der Mitte des Objekts lässt die schlechten Träume nämlich nicht durch, wenn sie in das Netz des Fängers geraten. Sie bleiben darin hängen und werden später von der Morgensonne aufgelöst. Ein anderer Name für die süße Deko ist somit auch „Traumfalle“. Aber keine Sorge, die guten Träume werden durch das kleine Loch in der Mitte des Netzes hindurch gelassen.
Traditionell bestand die Erfindung der Indianer aus Leder, Federn und Pferdehaar. Besonders wichtig sind übrigens die Federn, denn anderen Legenden zufolge sind sie es, welche die guten Träume an die Schlafenden weiterleiten. Geschmückt wurde die hübsche Falle oft auch mit persönlichen Gegenständen, was bedeutet, dass der Traumfänger selbst gebastelt werden sollte, denn dann wird er so richtig schön persönlich und hilft dann bestimmt auch viel besser gegen die Alpträume.
Hier das Material, das Sie benötigen, um Ihr ganz persönliches Prachtexemplar zu basteln:
- Stickrahmen oder Drahtringe oder Strohhalme oder Basteldraht oder Äste
- Wolle oder Häkelgarn
- Stoffreste
- Federn
- Perlen
…und alles, womit Sie den Traumfänger sonst so verzieren möchten
Schritt 1:
Suchen Sie sich aus, woraus sie den Rahmen des Traumfängers machen wollen. Die Wahl des Materials bleibt ganz Ihnen überlassen, Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wenn Sie sich für vorgefertigte Stickrahmen oder Drahtringe entscheiden, wird Ihr Traumfänger gleichmäßig rund sein und eine perfekt kreisförmige Form haben. Entscheiden Sie sich für Basteldraht, Äste oder Strohhalme, wird es nicht ganz so gleichmäßig werden, dafür aber – besonders wenn Sie kleine Äste benutzen – umso natürlicher und individueller.
Bei Stickrahmen und Drahtringen können Sie sich folgendes sparen: Biegen Sie Strohhalm, Ast oder Basteldraht vorsichtig in eine kreisrunde Form und befestigen Sie dann die Enden entweder mit Klebstoff aneinander, oder biegen Sie den Draht so, dass sich die Enden in einander fest haken.
Schritt 2:
Nachdem Sie einen Ring in gewünschter Form und Größe hergestellt haben, nehmen Sie Wolle, Häkelgarn (eignet sich am besten) oder sonstige Fäden und wickeln Sie diese um den Reifen, damit dieser schöner und farbenfroher gestaltet wird.
Schritt 3:
Jetzt wird es ein bisschen kompliziert, aber nicht so, dass man es nicht meistern könnte, denn das Innere des Traumfängers wird gewebt. Nur Anhand von schriftlich gegebenen Anweisungen ist es ein bisschen schwierig zu verdeutlichen, was gemacht werden soll. Sehen Sie sich doch einfach das folgende Video auf Youtube dazu an:
Noch ein kleiner Tipp: Wenn das Muster kleiner wird, hilft es oft, eine Nadel zu verwenden, damit man an die kleinen Stellen besser drankommt.
Schritt 4:
Wenn das Innere fertig ist, geht der Spaß so richtig los. Das kleine Kunstwerk darf verziert werden!
Sie haben dabei so viele Möglichkeiten, wie Sie es sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen können. Wir haben vorerst zwei Vorschläge für Sie:
Wenn Sie schöne Stoffe haben, die Sie nicht mehr brauchen, reißen Sie diese in kleine Bänder. Bilden Sie eine Schlaufe und ziehen Sie die Enden der Bänder dort hindurch. So entsteht eine kleine Schnur, die von der Mitte des Rings nach unten hängt. Wiederholen Sie diesen Vorgang ruhig so oft, bis Sie für Ihren Geschmack genügend Bänder angebracht haben.
Eine andere Möglichkeit ist, einfach genommenes, dünnes Garn am Ring mit einem Knoten zu befestigen. Auf dieses können Sie dann nach Herzenslust Perlen, Federn und alles fädeln, was Ihnen so einfällt. Vergessen Sie die persönlichen Gegenstände nicht!
Wenn Sie ein gefiedertes Haustier besitzen, wäre es eine Idee dessen prächtige Federn zu verwenden. Haben Sie vielleicht eine wunderschöne kleine Muschel am Strand oder einen ganz besonders schönen Stein gefunden? Dann nichts wie an den Traumfänger damit! Mit einer Heißklebepistole lassen sie sich gut befestigen.