Schmetterlinge im Garten ansiedeln – So geht’s! - Hausliebe

Schmetterlinge im Garten ansiedeln – So geht’s!

Schmetterlinge im Garten ansiedeln – So geht’s! 26. August 2016

Schmetterlinge sind wunderschöne Insekten, die jeder gerne beobachtet. Mit ihren eleganten Bewegungen und ihren hübschen Farben verzaubern sie ihre Umgebung. Doch unsere einheimischen Schmetterlinge sind bedrohte Arten, deren Bestand zurückgeht. Mit einem Schmetterlingsgarten können Sie den Erhalt unserer Artenvielfalt unterstützen, die immerhin um die 3600 Arten umfasst. Zudem können Sie sich an der Farbenpracht der Blumen und Schmetterlinge erfreuen. Wir zeigen Ihnen, was Sie beachten müssen, damit sich die Schmetterlinge in Ihrem Garten wohlfühlen.

Schmetterlinge mit Farben und Düften anlocken

Schmetterlinge reagieren je nach Art besonders auf betörende Düfte und intensive Farben, wie gelb, rot, lila und orange. Durch die Wahl der Pflanzen können Sie daher schon eine gute Grundlage schaffen, damit sich die Schmetterlinge gerne bei Ihnen Aufhalten. Die Wahl der Pflanzen ist wichtig, denn Sie müssen nektarreich sein und für die Raupen nicht giftig. Folgende Pflanzen locken Schmetterlinge unter anderem besonders an:

  • Blaukissen
  • Sommerflieder
  • Lavendel
  • Herbst-Astern
  • Fenchel
  • Bienenkraut
Schmetterlinge lieben Farben und Düfte ©amphaiwan_fotolia.com
Schmetterlinge lieben Farben und Düfte ©amphaiwan_fotolia.com

Wenn Sie sich dafür entscheiden einen Schmetterlingsgarten anzulegen müssen Sie auf heimische Pflanzen zurückgreifen und auf exotische Zierpflanzen verzichten. Außerdem mögen Schmetterlinge wild bewachsene Flächen lieber, da diese Ihnen Unterschlupf bieten. Lassen Sie daher immer einen Teil Ihrer Rasenfläche wild wachsen, wenn sich Schmetterlinge bei Ihnen ansiedeln sollen. Auch im Winter ist ein Unterschlupf für die Schmetterlinge und Eier wichtig, daher sollten Sie immer etwas Laub in den Sträuchern liegen lassen. Es muss auch darauf geachtet werden, dass kein synthetischer Dünger, Unkrautvernichter oder Schädlingsbekämpfungsmittel in Ihrem Garten eingesetzt werden. Dies schadet den Schmetterlingen.

Schmetterlingsraupen richtig ernähren

Wir haben es als Kind schon von der Raupe Nimmersatt gelernt, Schmetterlingsraupen brauchen viel und geeignete Nahrung, damit aus Ihnen ein wunderschöner Schmetterling heranwächst. Die Raupen ernähren sich vor allem von Blättern und Obst. Ein Kräutergarten ist der ideale Nährboden für die kleinen Raupen. Auch Obstbäume sollten Sie im Garten haben. Wenn das Obst reif ist und vom Baum fällt, lassen Sie es am besten einfach liegen, denn das Fallobst ernährt die Raupen auch im Herbst und Winter. Eine weitere Nahrungsquelle stellen Brennnesseln dar, die auch unbedingt vorhanden sein müssen. Das müssen nicht viele sein, ein paar Pflanzen in einer kleinen Ecke reichen aus. Die Raupen fressen die Blätter und das Obst an. Das sieht natürlich nicht immer schön aus, muss aber von Ihnen akzeptiert werden, wenn Sie die Schmetterlinge halten wollen. Doch keine Sorge, so viel, dass für Sie von dem Obst nichts mehr übrig bleibt, essen die Kleinen nicht.

Schmetterlingsbeet anlegen

Schmetterlingsbeete sind eine gute Wahl, um zwischen dem ordentlichen Garten und dem wilderen Schmetterlingsreservat eine Trennung zu schaffen, wenn Ihnen ein reiner Schmetterlingsgarten nicht zusagt. Grundlage für ein solches Beet bildet der Boden. Dieser darf nicht zu nährstoffreich sein, denn die Wiesenblumen, die Schmetterlinge lieben, wachsen eher auf nährstoffärmeren Böden. Nährstoffärmer machen Sie den Untergrund, wenn Sie Sand zugeben. Wenn an der Stelle, an der Sie das Beet erstellen möchten, Rasen ist, tragen Sie diesen vorher ab und geben Sie dann Sand dazu.

Die Pflanzen können Sie im Set als Beet im Internet bestellen oder das Saatgut für eine Schmetterlingswiese im Baumarkt kaufen. Nach dem sähen sollten Sie das Saatgut festdrücken und den Boden feucht halten. Die Pflanzen können dabei nach Wuchsgröße sortiert werden. Das sorgt zum einen für eine schönere Optik und zum anderen nehmen die großen Pflanzen den kleineren so nicht zu viel Sonne weg. Die Saat der später größeren Pflanzen wird daher weiterhingen angepflanzt und die kleineren abstufend nach vorne.