Richtige Vorbereitung für mehr Effizienz
Der Rasen wirkt bräunlich und leblos, die Hecken kahl und blass, die Beete sind leer und trostlos – die Winterruhe macht dem Garten zu schaffen, doch mit ein wenig Planung ist er durch die höheren Temperaturen und ersten Sonnenstrahlen im Nu wieder mit neuem Leben erfüllt. Vor der eigentlichen Arbeit steht die Bestandsaufnahme an. Nicht alle Pflanzen haben den Winter schadlos überstanden. Allerdings ist nicht alles, wie es scheint. Einige Pflanzen, etwa Bambus, wirkt auf den ersten Blick abgestorben, dabei benötigt er nur ausreichend Pflege und Wasser.
Grundsätzlich stehen nach dem Winter einige Aufgaben im Garten an. Welche Aufgaben das genau sind, hängt vom jeweiligen Grundstück oder Garten ab. Trotz der Unterschiede ähneln sich die Aufgaben nach der Wintersaison in ihrem Kern. Folgende Aufgaben leiten den Startschuss in die neue Gartensaison ein:
- Aussäen von Samen
- Beete umgraben
- Kompostieren und Düngen
- Zurückschneiden der Pflanzen
1. Aussäen von Samen
Zahlreiche Gartenpflanzen lassen sich bereits im Frühjahr aussäen. Dazu gehören etwa verschiedene Blumenarten, aber auch Tomaten, Salat oder Kohl. Stehen die Pflanzen im Freiland, so kann die Aussaat von Zwiebeln, Karotten, Erbsen oder Bohnen erfolgen. Da in der Nacht meist noch Bodenfrost ansteht und den Pflanzen zu schaffen machen kann, sind die Pflanzen im Winter unbedingt vor Bodenfrost zu schützen. Dies gelingt mit einer Plane und ein wenig Reisig.
2. Beete umgraben
Das Umgraben von Beeten galt früher als obligatorische Aufgabe für jeden Gärtner. Verdichtete Erde soll sich durch das Umgraben auflockern und neuen Pflanzen eine bessere Wachstumsgrundlage bieten. Diese Aufgabe kann in der Regel auch vor dem Einbruch des Winters gegen Ende Herbst geschehen. Tatsächlich sind zahlreiche Experten einer anderen Meinung. Den Grund sehen sie in den Ökosystemen in dem Erdreich. In den Böden leben einige Milliarde Mikroorganismen, welche an der Umsetzung des Bodens beteiligt sind und den Garten nachhaltig und langfristig düngen. Sie sind an die verschiedenen Bodenschichten im Erdreich gebunden und an die dort herrschenden Bedingungen angepasst. Die Struktur gerät durch das Bearbeiten des Bodens ins Wanken, was den Mikroorganismen ihre Lebensgrundlage nimmt. Zudem gelangen verschiedene Unkrautsamen ans Licht und beginnen zu keimen.
3. Kompostieren und Düngen
Der Winter gleicht für sämtliche Pflanzen einer Hungerstrecke. In der jetzigen Zeit benötigt er dringend zusätzliche Nährstoffe, da die im Erdreich und in der Pflanze gespeicherten Vorräte sich dem Ende zuneigen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Langzeitdüngung von allerlei Pflanzen, Rasenflächen und Blumen. Wer einen eigenen Kompost besitzt, kann diesen jetzt und noch vor dem Bepflanzen der Beete ins Erdreich einarbeiten. Dieser biologische Dünger gibt nachhaltig durch Zersetzung Nährstoffe und Mineralien ins Erdreich ab und sorgt für ein prächtiges Wachstum im Frühjahr.
4. Zurückschneiden der Pflanzen
Im Frühling eignet sich die Zeit vor dem Austrieb optimal für einen radikalen Rückschnitt von Gewächsen aller Art. Dies regt das Wachstum an und wird von den Pflanzen in der Regel optimal vertragen. So eignet sich der Frühling auch für den Rückschnitt von empfindlichen Gewächsen, etwa von Rosen, Hibiskus oder Flieder. Grundsätzlich ist der Rückschnitt vor einer eintretenden Blüte durchzuführen. Ein starker Rückschnitt führt in der Regel zu einem optimalen Wachstum und einer längeren Blüte.
Fazit: Garten vorbereiten
Mit dem Frühling kommen auch die ersten Sonnenstrahlen und bereiten damit gute Laune und Freude. Doch damit auch Ihre Pflanzen schön blühen können und Ihr Garten für das neue Jahr bereit ist, muss einiges getan werden! Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Garten, um alles ordentlich vorzubereiten. Der Frühling bringt zwar einiges an Arbeit mit sich – aber noch mehr an Freude!