Verputzen Innen & Außen – die idealen Materialien für verschiedene Putzarten | Hausliebe.de

Verputzen Innen & Außen – die idealen Materialien für verschiedene Putzarten

Das Verputzen von Wänden ist eine bewährte Technik, um sowohl Innen- als auch Außenflächen von Gebäuden zu verschönern und zu schützen. Putz dient nicht nur der optischen Aufwertung, sondern erfüllt auch wichtige funktionale Zwecke. Ob im Innenraum für ein angenehmes Raumklima oder im Außenbereich als Schutz vor Witterungseinflüssen – der richtige Putz kann die Lebensdauer eines Gebäudes erheblich verlängern, die Lebensqualität seiner Bewohner verbessern und den Gebäudewert erhalten oder sogar steigern.

Verputzen Innen & Außen – die idealen Materialien für verschiedene Putzarten 31. Juli 2023

Innen- und Außenputz müssen unterschiedlichen Anforderungen genügen

Bevor es um die Auswahl der idealen Putzmaterialien geht, ist es wichtig, den Unterschied zwischen Innen- und Außenputz zu verstehen. Beide Putzarten müssen, aufgrund der verschiedenen Umgebungsbedingungen, denen sie ausgesetzt sind, unterschiedlichen Anforderungen genügen.

Außenputz muss besonders robust und wetterfest sein, da er Sonne, Regen, Schnee und Temperaturschwankungen standhalten muss. Er sollte zudem atmungsaktiv sein, um Feuchtigkeit nach außen abzuleiten und gleichzeitig das Mauerwerk vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen.

Innenputz hingegen wird nicht direkt den Witterungseinflüssen ausgesetzt, daher ist seine Hauptfunktion, die Oberfläche der Wände zu glätten und für eine schöne Optik zu sorgen. Darin erschöpft sich das Potential des Innenputzes jedoch noch nicht. Der richtige Inneputz ermöglicht eine gute Regulierung der Feuchtigkeit und kann Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und wieder abgeben und somit dazu beitragen, ein angenehmes Raumklima zu schaffen.

Die beliebtesten Materialien für Außenputz

Außenputze werden meistens auf großen Flächen aufgetragen, weshalb diese Arbeit typischerweise von Handwerkern mit professionellen Werkzeugen und Maschinen, wie sie beispielsweise die Frank Eiselt Baustoffhandel GmbH vertreibt, übernommen. Die beliebtesten Materialien für Außenputze sind:

  1. Mineralputz: Mineralputz gehört zu den traditionellen Putzarten und besteht aus natürlichen mineralischen Komponenten wie Sand, Kalk und Zement. Er zeichnet sich durch seine hohe Witterungsbeständigkeit aus und ist beispielsweise gut für historische Gebäude geeignet. Mineralputz ist atmungsaktiv und fördert ein angenehmes Raumklima.
  2. Silikonharzputz: Silikonharzputz ist eine moderne Alternative, die dank Silikonzusätzen besonders wasserabweisend ist. Er bildet eine schmutzabweisende Oberfläche, die Regenwasser abperlen lässt und somit Algen- und Moosbildung reduziert.  Silikonharzputz ist außerdem langlebig und farbbeständig. Da das gesamte Material eingefärbt ist, fallen kleinere Schäden kaum auf. Aufgrund seiner wasserabweisenden Eigenschaften ist allerdings auch die Atmungsaktivität eingeschränkt. Das kann im Extremfall zu einem Durchfeuchten der Wände von innen nach außen und somit zu Kältebrücken oder Schimmelbefall führen.
  3. Edelputz: Edelputze sind besonders dekorativ und verleihen der Fassade eine edle Optik. Sie enthalten oft Marmorkörnung oder andere Zuschläge, die für eine ansprechende Struktur sorgen. Edelputze sind in verschiedenen Körnungen und Farben erhältlich und können individuell gestaltet werden und verhalten sich in der Regel ähnlich wie Mineralputze.

Die beliebtesten Materialien für Innenputz

Innenputze sind in der Regel leichter zu verarbeiten als Außenputze und können beispielsweise Zimmer für Zimmer auch von Laien verarbeitet werden. Sie können entweder anschließend noch mit Tapete überzogen werden, oder selbst zu attraktiven Raumoberflächen gestaltet werden. Die beliebtesten Materialien für Innenputz sind:

  1. Gipsputz: Gipsputz ist im Innenbereich weit verbreitet und überzeugt durch seine einfache Verarbeitbarkeit und eine schnelle Trocknungszeit. Er lässt sich glatt und ebenmäßig auftragen und bildet eine harte Oberfläche, die anschließend beispielsweise tapeziert werden kann. Gröbere Gipsputze können außerdem mit einem Reibebrett zu optisch äußerst ansprechenden Oberflächen gestaltet werden. Gipsputz ist besonders gut für trockene Innenräume geeignet.
  2. Kalkputz: Kalkputz ist ein natürlicher und atmungsaktiver Innenputz. Er reguliert auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit im Raum und wirkt schimmelhemmend. Kalkputz ist besonders gut für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie Badezimmer oder Küchen, geeignet. Kalkputz färbt allerdings häufig schon bei leichten Berührungen ab.
  3. Lehmputz: Lehmputz ist eine ökologische und nachhaltige Alternative. Er besteht aus Lehm, Sand und Pflanzenfasern und ist frei von chemischen Zusätzen. Lehmputz reguliert die Luftfeuchtigkeit und sorgt für ein gesundes Raumklima. Er ist in jedem Klima verwendbar und besonders für Allergiker und Asthmatiker empfehlenswert. Das Verputzen mit Lehm kann für Laien allerdings zu einer Herausforderung werden.

Wie wählt man die richtige Putzart?

Insgesamt gibt es eine Vielzahl von Putzmaterialien für Innen- und Außenflächen, die jeweils ihre eigenen Vorzüge und Anwendungsbereiche haben. Bei der Auswahl des richtigen Putzes ist es wichtig, die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Baustelle und die gewünschten gestalterischen Aspekte zu berücksichtigen. Ob eine bestimmte Putzart für das geplante Projekt in Frage kommt, erfragt man am besten beim Fachmann, der weiß welche Materialien für welche Untergründe und welche klimatischen Bedingungen geeignet sind.

Wie das Endergebnis aussehen wird beziehungsweise ob ein bestimmter Putz die optischen Anforderungen der Bewohner erfüllen kann, erfährt man am besten im Internet, indem man sich Fotos oder Videos von bereits verwirklichten Projekten auf Baublogs, Handwerkerseiten und ähnlichen Webseiten ansieht.