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Matratze richtig pflegen und reinigen – so geht’s!

Unsere Matratze spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben: Hier schlafen wir täglich, erholen uns und tanken neue Kraft. Die richtige Matratzenpflege ist notwendig, um den Schlafkomfort, die Funktionstüchtigkeit sowie die Hygiene der Matratze zu erhalten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Matratze richtig pflegen und so ihre Lebensdauer verlängern. Damit sorgen Sie für ein unbeschwertes, erholsames Schlaferlebnis!

Matratze richtig pflegen und reinigen – so geht’s! 20. Januar 2021

Matratzenpflege: Gründe

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb die richtige Pflege der eigenen Matratze wichtig ist. Mit der Zeit sammeln sich auf einer Matratze nämlich schon auf ganz natürliche Art und Weise Schmutz und Tierchen an:

  • Während des Schlafens verlieren wir Menschen eine Menge Schweiß und Hautschuppen. Diese setzen sich in unserem Bettzeug ab und dringen auch in die Matratze ein.
  • In einer Matratze können mehrere Millionen Hausstaubmilben leben, die sich von Hautschuppen und Schmutz ernähren. Die Milben selbst sind ungefährlich, doch ihre Ausscheidungen können verschiedene Beschwerden beim Menschen auslösen. Hier spricht man von einer Hausstaubmilben-Allergie.
  • Flecken von Kaffee und Rotwein oder Essensreste wie Brotkrümel finden gerne immer wieder in unser Bett. Auch gegen Blut- und Urinflecken auf der Matratze sollte zügig vorgegangen werden.

Tipps zur richtigen Pflege der Matratze

Es ist lohnenswert, sich bereits im Voraus einige Gedanken über die passende Matratze, das Matratzenzubehör sowie die Position des Bettes zu machen. Im Folgenden sind einige Tipps aufgelistet, die die Pflege Ihrer Matratze vereinfachen:

  • Beim Kauf einer Matratze sollten Sie darauf achten, dass diese über einen Matratzenbezug mit Rundum-Reißverschluss zum Abnehmen und Waschen verfügt. Der Matratzenbezug sollte bei 60°C Grad in der Waschmaschine gewaschen werden können.
  • Für Allergiker gibt es Matratzenbezüge mit spezieller Textilausrüstung zum Schutz vor Hausstaubmilben.
  • Lüften Sie Ihre neue Matratze vor der ersten Nacht gründlich für mehrere Stunden, da viele Matratzen zu Beginn über einen unangenehmen chemischen Eigengeruch verfügen. Idealerweise tun Sie das bei weit geöffnetem Fenster.
  • Die Matratze sollte nicht direkt auf dem Boden liegen und bei einem integrierten Bettkasten unter der Matratze sollte dieser über Lüftungsschlitze verfügen.
  • Achten Sie auf die Raumtemperatur im Schlafzimmer. Langfristig sollte die Temperatut zwischen 15°C und maximal bei 20°C liegen. Dabei sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent betragen.
  • Nutzen Sie eine passende Bettdecke für den persönlichen Wärmebedarf. Neigen Sie dazu leicht zu schwitzen, verwenden Sie eine eher leichte, nicht so stark befüllte Bettdecke, da Schweiß und vor allem das darin befindliche Salz dem Matratzenkern schaden und die Lebensdauer der Matratze verkürzen.

So pflegen Sie Ihre Matratze richtig

Im Folgenden werden sinnvolle Möglichkeiten vorgestellt, wie Sie aktiv die Pflege Ihrer Matratze angehen können. So sorgen Sie für eine langanhaltende Lebensdauer Ihrer Matratze, beugen Schimmel vor, bekämpfen effektiv die Milben und sorgen für optimalen Schlafkomfort.

Matratze wenden

Um einer Kuhlenbildung in Matratzen vorzubeugen, sollten Sie Ihre Matratze regelmäßig (ca. alle zwei Monate) wenden. Das sorgt für eine gleichmäßige Abnutzung der Matratze. Wenn Sie Ihre Matratze wenden, legen Sie die Matratzenoberseite auf den Lattenrost. Zudem sollte die Matratze auch gedreht werden. Das bedeutet, das momentane Kopfteil der Matratze sollte an das Fußende des Bettgestells gelegt werden. Sie können beim Wenden Ihrer Matratze variieren: Einmal wenden Sie nur die Seite Ihrer Matratze, beim nächsten Mal tauschen Sie Kopf- und Fußende.

Von vornherein sollten Sie sich über die Beschaffenheit Ihrer Matratze und deren Aufbau informieren. Allerdings besitzen die meisten Matratzen keine Sommer- und Winterseite. Auch sogenannte 7-Zonen-Matratzen können meist ohne Auswirkungen auf den Liegekomfort gedreht werden, da sich die Zonen zum Fußende hin spiegeln.

Matratze lüften

Durch das regelmäßige Lüften Ihrer Matratze beugen Sie Schimmel, Stockflecken und unangenehmen Gerüchen vor. Dafür ist vor allem ein Lattenrost zentral. Der Raum unter dem Lattenrost sollte frei sein, damit die Luft zirkulieren kann und frische Luft von unten an die Matratze gelangt. Bei einem Bettgestell mit integriertem Bettkasten sollten Sie darauf achten, dass dieser über Lüftungsschlitze verfügt. Zudem sollten Sie nicht zu viele Gegenstände in dem Stauraum unter dem Bett lagern, da dies die Schimmelbildung fördert.

Im Alltag können Sie einfach dazu beitragen, Ihre Matratze richtig atmen zu lassen. Lassen Sie nach dem Aufstehen Ihre Bettdecke zurückgeschlagen liegen, sodass möglichst viel Luft an die Matratze kommt. Zusätzlich ist der Wechsel der Bettwäsche eine gute Gelegenheit, Ihre Matratze auszulüften. Lassen Sie Ihre Matratze nach dem Abziehen des Bettlackens einige Stunde atmen, bevor Sie diese neu beziehen. Sie können sie auch einige Stunden hochkant aufstellen, sodass die Matratze rundum an der frischen Luft steht. Die Matratze sollte während des Lüftens nicht abgedeckt sein, damit die Feuchtigkeit, die sich beim Schlafen angesammelt hat, in die Luft abgegeben werden kann.

Eine Raumtemperatur von über 20 Grad sowie eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sind gefährlich für die Matratze. Damit Ihre Matratze gut atmen kann, ist daher auch das Lüften des Schlafzimmers zentral. Sorgen Sie dafür, dass genug frische Luft in Ihr Schlafzimmer gelangt, beispielsweis durch mehrmaliges Stoßlüften am Tag. Zudem können Minusgrade im Winter genutzt werden, um beim Lüften Hausstaubmilben abzutöten. Diese bevorzugen ein feuchtes und warmes Klima. Es ist jedoch wichtig, dass neben den kalten Temperaturen auch die Luftfeuchtigkeit möglichst gering ist.

Matratzenbezug waschen

Viele Matratzenmodelle verfügen über abnehmbare Bezüge, die in der Waschmaschine gewaschen werden können. Es wird empfohlen, den Matratzenbezug nicht öfter als 1-2 mal im Jahr und mindestens alle vier Jahre zu waschen. Heutzutage verfügen fast alle Matratzen über einen waschbaren Bezug, allerdings sollten Sie vor dem Waschen die Pflegekennzeichnungen des Herstellers beachten. Diese befinden sich meist in der Innenseite des Bezugs.

Zum Waschen sollten Sie Flüssigwaschmittel verwenden, da sich Waschpulver häufiger nicht richtig verteilt und auch nicht vollständig ausgewaschen wird. Zudem müssen Sie die maximale Zuladungsfähigkeit Ihrer Waschmaschine beachten. Standard-Haushaltswaschmaschinen können normalerweise Matratzenbezüge bis zu einer Größe von 100-140cm waschen. Bezüge, die breiter sind, sollten in eine Reinigung gegeben werden oder in einem Waschsalon in größeren Trommeln gewaschen werden. Achten Sie darauf, Ober- und Unterseite getrennt voneinander zu waschen. Matratzenbezüge sollten nicht in einen Trockner gegeben werden. Hängen Sie den Bezug stattdessen in einem warmen Raum oder geschützt an der frischen Luft auf und ziehen Sie ihn erst wieder über die Matratze, wenn er vollständig getrocknet ist. Es ist empfehlenswert, den Matratzenbezug im Sommer zu waschen, da dieser dann schneller trocknet.

Matratze reinigen

Bei Matratzen ohne waschbaren Bezug gestaltet sich die Reinigung schwieriger. Zunächst ist es wichtig zu sagen, dass die Matratze nicht mit zu viel Feuchtigkeit in Kontakt treten sollte. Diese kann in den Kern der Matratze eindringen und eine Basis für Schimmel sowie einen optimalen Lebensraum für die Hausstaubmilben bilden. Auch die Verwendung eines Dampfreinigers kann zu viel Feuchtigkeit verursachen, weswegen Sie mit diesem sehr achtsam umgehen sollten.

Grundsätzlich können Sie für eine Zwischenreinigung Ihrer Matratze diese zunächst mit einer weichen Bürste von Hautschuppen und oberflächlichem Schmutz befreien. Für eine „Trockenreinigung“ Ihrer Matratze können Sie Natronpulver gleichmäßig auf der Matratze verteilen und einige Stunden lang einwirken lassen. Die Salzkristalle wirken Gerüchen entgegen und töten Keime und Bakterien ab. Abschließend können Sie das Pulver vorsichtig absaugen und den Vorgang auf der anderen Matratzenseite wiederholen. Generell ist es besser für Matratzen, diese mit einer weichen Bürste zu säubern und sie nicht abzuklopfen oder abzusaugen. Starke Motordüsen können schnell den Matratzenbezug und den Matratzenkern schädigen. Hier eignen sich besonders Polsterdüsen als Aufsetzer für den Staubsauger zur schonenden Reinigung der Matratze.

Flecken auf der Matratze entfernen

Einige Flecken auf Ihrer Matratze können Sie mit verschiedenen Hausmitteln selbst entfernen. Es ist wichtig, Flecken möglichst schnell zu entfernen – insbesondere, wenn es sich um Urin- oder Blutflecke handelt. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Matratze nicht zu feucht wird und Sie diese erst wieder beziehen, wenn sie vollständig getrocknet ist. Im Folgenden finden Sie einige Tipps, welches Vorgehen zur Entfernung von spezifischen Flecken im Bett mit Hilfe von Hausmitteln möglich ist:

Urinflecken entfernen

Zur Reinigung von Urinflecken können Sie auf Zitronensaft oder hellen Essig zurückgreifen. Dazu träufeln Sie das Mittel auf den Fleck und lassen es eintrocknen. Anschließend können Sie den Fleck ausbürsten oder abschaben. Anschließend können Sie die Matratze noch einmal mit Waschmittelschaum und klarem Wasser reinigen. Für eine bessere Hygiene können Sie hier zusätzlich ein Desinfektionsmittel einsetzen. Die Matratze sollte vollständig getrocknet sein, bevor Sie wieder ein frisches Laken aufziehen. Um dem Geruch des Essigs und des Desinfektionsmittels entgegenzuwirken, können Sie das Zimmer derweil gut lüften. Bei Urinflecken bleiben trotz Behandlung häufiger Ränder auf der Matratze zurück.

Blutflecken entfernen

Zur Entfernung von Blutflecken können Sie eine Mischung aus Backpulver und kaltem Wasser einsetzen. Sie rühren dazu eine Paste im Verhältnis 3:2 (Backpulver:Wasser) an und tragen diese auf den Fleck auf. Die Paste sollte mindestens eine halbe Stunde einwirken. Anschließend entfernen Sie die Paste und lassen die Matratze trocknen. Weitere Mittel zur Entfernung von Blutflecken sind beispielsweise Gallseife und Kochsalzlösung. Allerdings gehört auch Blut zu den sehr hartnäckigen Fleckentypen, welche häufig nicht vollständig rückstandsfrei beseitigt werden können.

Kaffeeflecken entfernen

Bei Kaffeeflecken hat sich der Einsatz von Gallseife bei der Fleckenentfernung bewährt. Befeuchten Sie den Fleck auf der Matratze mit einem feuchten Tuch und geben Sie Gallseife auf die betroffene Stelle. Lassen Sie das Mittel eine Viertelstunde einwirken und nehmen Sie es anschließend mit Küchenrolle auf. Den Fleck können Sie anschließend mit klarem Wasser und Küchenrolle nachbehandeln, bis dieser verschwunden ist.

Rotweinflecken entfernen

Frischen Rotweinflecken können Sie mit kohlensäurehaltigem Wasser entgegenwirken. Ist der Fleck bereits getrocknet, können Sie zunächst Salz auf die betroffene Stelle streuen und dieses einwirken lassen. Anschließend bürsten Sie den Fleck mit einer weichen Bürste aus. Anschließend können Sie den Fleck mit Mineralwasser nachbehandeln, bis er verschwunden ist.

Fazit: Matratze richtig pflegen und reinigen

Sie können einiges für die richtige Pflege Ihrer Matratze tun und so Ihren Schlafkomfort sowie die Lebensdauer der Matratze erhöhen. Wichtige Punkte sind das regelmäßige Lüften und Wenden der Matratze sowie das Reinigen der Matratze bzw. des Matratzenbezugs in zeitlichen Abständen. Auch die Umgebung des Bettes sowie die Raumtemperatur und -feuchtigkeit des Schlafzimmers sind zentrale Aspekte. Zudem gibt es verschiedene Hausmittel zur Fleckenentfernung, die auch gegen spezifische Fleckenarten im Bett eingesetzt werden können. Sie sollten immer darauf achten, dass nicht zu viel Feuchtigkeit an die Matratze gelangt, damit diese nicht in den Matratzenkern einziehen kann. Es ist wichtig, dass die Matratze vor dem erneuten Beziehen mit einem Bettlaken vollständig getrocknet ist.