Werkbank einrichten: Werkbänke für Heimwerker aufstellen

Werkbank einrichten: Tipps und Lösungen für Heimwerker

Jeder handwerklich begabte Heimwerker sollte bei ausreichend Platz im Hause über die Anschaffung einer Werkstatt und das Werkbank einrichten nachdenken, damit Bauvorhaben und Reparaturen eigenständig in günstiger Umgebung realisiert werden können. Bei einer Werkbank handelt es sich um einen robusten Tisch mit Arbeitsfläche, der in verschiedenen Bereichen der Industrie und des Handwerks im täglichen Arbeitsablauf (z.B. bei Reparaturen) eine zentrale Stellung einnimmt. Zwar nicht in so robuster Ausführung, aber dafür umso vielseitiger zeigt sich die Werkbank für den Heimwerker im eigenen Werkzeugraum. Dabei wird auch hier zwischen Holzbearbeitung und allgemeiner Werkbank unterschieden.

Werkbank einrichten: Tipps und Lösungen für Heimwerker 8. Oktober 2018

Werkbänke speziell für Heimwerker

Das Einrichten einer Werkbank im eigenen Hause ist für den Heimwerker weitaus differenzierter zu betrachten als für den Profi. Während eine professionelle Ausstattung sich auf die berufsspezifischen Belange bezieht, muss die Ausstattung für den Heimwerker eine breite Palette verschiedener Gewerke abdecken. Eine Ausnahme könnte die „Hobelbank“ aus Holz darstellen, wenn der Kellerraum in eine kleine Schreinerei verwandelt werden soll. Dennoch ist eine Ausrüstung mit einem Schraubstock an der Arbeitsfläche auch hier durchaus möglich, wobei eine abnehmbare Version zu empfehlen wäre. Für die allgemeine Heimwerkertätigkeit lässt sich am besten eine Werkbank einrichten, die technischen Berufen entspricht, da sie sich für einfache Holzbearbeitungen ebenfalls gut eignet.

Der ideale Ort um seine Werkbank einzurichten

Wie groß die Werkbank wird oder der Raum, in welchem sie steht, hängt natürlich von den eigenen Möglichkeiten ab. Hat man einen geräumigen Kellerraum oder nur einen kleinen Abstellraum zur Verfügung? Vielleicht ist es auch eine Ecke in der Garage, die ausreichend Platz für eine Werkbank bietet. Auch der Umfang, in dem diese genutzt werden soll ist entscheidend. Wer nur ab und an ein paar Reparaturen im Haushalt durchführen möchte, braucht keinen kompletten Raum als Werkstatt. Wer größere Arbeiten durchführen möchte, wie Renovierungsmaßnahmen, Zuschnitte oder ausgefallene Holz- und Metallarbeiten, der sollte einen eigenen Raum dafür einplanen.

Aufbau und Aufstellung einer Werkbank in der Werkstatt

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Sich die Werkbank einrichten kann den Arbeitsprozess des Heimwerkers in der Werkstatt vereinfachen und beschleunigen © Syda Productions_Fotolia.com

Eine Werkbank sollte eine stabile Arbeitsplatte aus Buchenholz besitzen. Neben Untergestellen aus Holz haben sich jedoch Stahlgestelle auf breiter Front durchgesetzt. Zwei Schubladen und eine Ablage im unteren Gestell-Bereich gehören zur Standardausrüstung, um Hand- und E-Werkzeuge geordnet und sicher anlegen zu können. Je mehr Werkzeuge und Geräte in der Werkbank selbst untergebracht werden können, umso höher ist die Standfestigkeit. Zur weiteren Erhöhung der Standfestigkeit können unterschraubbare Maschinenfüße zum Einsatz kommen, die Gleichzeitig die Möglichkeit zur sauberen Ausrichtung und Höhenverstellung innerhalb der Werkstatt bieten. Maschinenfüße mit Antirutschsolen haben den Vorteil, dass bei normaler Belastung keine Verankerung notwendig ist. Wenn am Schraubstock viel gehämmert und gebogen wird, muss die Werkbank jedoch mit Dübelschrauben verankert werden.

Wichtige Anschlüsse beim Werkbank einrichten

Eine Voraussetzung für effektives Arbeiten stellt eine ausreichende Anzahl von elektrischen Anschlüssen dar. Dafür sollten sich Steckdosen an beiden Enden der Werkbank befinden, damit Kabel nicht über die Arbeitsplatte geführt werden müssen. Verlängerungskabel, die quer durch den Kellerraum oder die Werkstatt verlegt werden müssen, bilden eine Stolpergefahr und somit ein hohes Sicherheitsrisiko.

Als nächste Grundvoraussetzung für sicheres Arbeiten ist eine gute Beleuchtung zu nennen. Dabei sollten die Lampen so angebracht sein, dass möglichst kein Schatten auf die Werkbank fällt.

Auch ein Wasseranschluss sollte in der Werkstatt vorhanden sein. Je nachdem, welche Arbeiten man verrichten möchte, kann es sein, dass ein Wasseranschluss fürs Werkzeug benötigt wird. Auch das Händewaschen nach dem Arbeiten wird so wesentlich erleichtert, wie auch die Reinigung von bestimmten Einzelteilen.

Aufbewahrungsmöglichkeiten in der Werkstatt

Zur übersichtlichen Unterbringung von Werkzeug, Kleinteilen und elektrischen Geräten reichen in der Regel ein oder zwei Schubladen im Werkzeugraum nicht aus. Als weitere Möglichkeit und Alternative bieten sich Werkzeugwände an. Besonders Werkzeuge, die immer griffbereit sein sollen, können hier übersichtlich Platz finden. Im Übrigen kann hier auch eine direkte Tischbeleuchtung angebracht werden. Kleinteile sind in gefächerten Schubladen im Werkzeugraum unterzubringen. Für größere Geräte oder Elektrowerkzeug wie zum Beispiel eine Handkreissäge oder einen Bohrhammer, bietet sich dann die untere Ablage an. Zusammengefasst können folgende Aufbewahrungsmöglichkeiten genutzt werden, um Ordnung zu gewährleisten:

  • Regale
  • Schubladen mit Einsätzen
  • Boxen aus Holz oder Kunststoff
  • Werkzeugkoffer
  • Werkzeugwände

Werkbank einrichten: Idealer Werkzeugsatz

Auch wenn Werkzeug in umfangreichen Komplettsätzen angeboten wird, so bilden natürlich die selbst ausgewählten Werkzeuge immer den Idealzustand im individuellen Werkzeugraum des Heimwerkers. Dennoch kann die Werkbank in der Werkstatt mit einem gewissen Grundbestand an Werkzeugen ausgerüstet sein. Dazu gehören verschiedene Komplettsätze an Schraubenschlüsseln, Schraubenziehern, Steckschlüsseln, Inbusschlüsseln sowie unterschiedliche Zangenausführungen. Bei Zangen ist zum Beispiel die Wasserpumpenzange, Kombizange und eine Kneifzange unverzichtbar in Werkstätten. Die meisten dieser Werkzeuge können alle an der Lochwand Platz finden. Und ein guter Schlosserhammer darf im Hause auch nicht fehlen.

In den Schubladen hingegen lassen sich Elektrowerkzeuge und Kleinteile unterbringen. Dazu gehören Stichsägen, Akkuschrauber oder Multifunktions-E-Werkzeuge. Aber auch der Große „Knarren-Kasten“ findet hier Platz. Die erweiterte Grundausstattung einer Werkstatt besteht aus:

  • Schraubenzieher als Schlitz- und Kreuzversion in verschiedenen Größen für Schrauben
  • Inbusschlüssel-Set
  • Schraubenschlüssel in diversen Größen
  • Akkuschrauber mit verschiedenen Bits
  • Bohrmaschine mit gängigen Bohrern
  • Schraubstock
  • Stromprüfer
  • Fahrradflick-Set
  • Schrauben in verschiedenen Größen
  • Nägel in unterschiedlichen Größen
  • Dübel passend zu den Schrauben
  • Zollstock und/oder Bandmaß
  • Hammer
  • Handsäge
  • Stichsäge
  • Wasserwaage
  • Schleifpapier oder elektrisches Schleifgerät
  • Öl
  • Fett- und Rostlöser
  • Wasserwaage
  • Schere
  • Cuttermesser
  • Wasserpumpenzange
  • Kneifzange
  • Klebeband
  • Kabelbinder
  • Kleber

Je nach Hobby oder Bedarf können der Werkstatt noch spezielle Werkzeuge hinzugefügt werden. Das kann das Schnitz-Set sein, die Drechselmaschine, elektrische Schneide- und Schleifwerkzeuge oder auch der Fliesenschneider. Das Mieten von Werkzeug ist hierbei oftmals kostengünstiger.

Sicherheit in Kellerraum, Werkzeugraum oder Werkstatt

Ein wichtiges Thema ist die Sicherheit. Um möglichst lange sicher arbeiten zu können, benötigt ein Heimwerker Schutzausrüstung. Dazu gehören:

  • Schutzbrille
  • Atemmaske
  • Handschuhe (Stoff und Gummi)
  • Arbeitskleidung (der Tätigkeit angepasst)
  • Arbeitsschuhe
  • Erste Hilfe Set
  • Verbandskasten

Fazit: Werkbank einrichten

Wenn einige Grundbedingungen wie gutes Licht, stabiles Gestell und gute Verankerung erfüllt werden, ist das Einrichten einer Werkbank in der eigenen kleinen Werkstatt oder im geräumigen Werkzeugraum keine große Sache. Werkzeuge und Maschinen können am effektivsten nach individuellen Ansprüchen zusammengestellt werden.